Tarifstreit Verdi kündigt die nächsten Streikwellen bei Amazon an

Bad Hersfeld/Berlin · Die Gewerkschaft Verdi hat für 2016 weitere Protestwellen angekündigt, um beim weltgrößten Versandhändler Amazon einen Tarifvertrag für Beschäftigte in Deutschland durchzusetzen.

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Foto: dpa, Frank May

"Es ist eine harte Auseinandersetzung. Wir bleiben dran, werden nicht nachlassen und beweisen, dass wir einen langen Atem haben. Amazon bleibt ein großes Thema für uns", sagte Eva Völpel, Sprecherin des Verdi-Bundesvorstands.

Die Streiks im zurückliegenden Jahr wertet die Gewerkschaft als Erfolg. "Es wurde an rund 50 Tagen an einem oder mehreren Standorten gestreikt. Das ist in etwa doppelt so viel wie 2014", sagte Völpel. Amazon hatte wiederholt mitgeteilt, dass Streiks keine gravierenden Auswirkungen hätten.

Verdi fordert die Anerkennung eines Tarifvertrags für den Einzel- und Versandhandel. Amazon lehnt Verhandlungen darüber kategorisch ab. Deswegen kommt es seit dem Mitte Mai 2013 immer wieder zu Streiks. Das Unternehmen sieht sich als Logistiker und verweist auf eine Bezahlung am oberen Ende des branchenüblichen Tarifs.

(felt/dpa)
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