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Düsseldorfer Telefonkonzern Vodafone baut deutlich Stellen ab

Düsseldorf · 70 Millionen Euro aus dem Budget für internes und externes Personal fallen weg – das läuft auf rund 1000 wegbrechende Jobs hinaus. Hohe Abfindungen sind möglich, betriebsbedingte Kündigungen nicht.

 Der Vodafone-Campus in Düsseldorf. (Archiv)

Der Vodafone-Campus in Düsseldorf. (Archiv)

Foto: dpa, fg lre olg

70 Millionen Euro aus dem Budget für internes und externes Personal fallen weg — das läuft auf rund 1000 wegbrechende Jobs hinaus. Hohe Abfindungen sind möglich, betriebsbedingte Kündigungen nicht.

Deutschlands zweitgrößter Telefonkonzern Vodafone hat am Mittwoch intern erste Details eines neuen Umbauprogrammes verkündet. Vor dem Aufsichtsrat in der Düsseldorfer Unternehmenszentrale erläuterte Hannes Ametsreiter, der Vorsitzende der Geschäftsführung, dass in den nächsten zwei Jahren rund 70 Millionen Euro an Personalkosten eingespart werden sollen. Umgerechnet auf Stellen könnten damit rund 1000 der 14.000 Stellen wegfallen, schätzen Insider und auch das "Handelsblatt". Das Unternehmen erklärt, man könne die Zahl "zum derzeitigen Zeitpunkt nicht bestätigen".

"Keine betriebsbedingten Kündigungen"

Allerdings hat das Management ein entscheidendes Zugeständnis gemacht: Als das Programm "Organisational Transformation" im Januar erstmals in einer internen Mail angekündigt wurde, hatte man auf Nachfrage nur gesagt, betriebsbedingte Kündigungen stünden zwar "nicht im Fokus". Aber es sei nicht sicher, ob sie vermieden werden können. Jetzt erklärt das Unternehmen, es werde sicher "keine betriebsbedingten Kündigungen" geben — der Druck des Betriebsrates und der Gewerkschaft IG Metall hatte also Erfolg.

Außerdem ist Geschäftsführer Ametsreiter eine hohe Motivation der zum Teil sehr jungen Belegschaft so wichtig, dass er sie nicht durch öffentlichen Streit um Kündigungen verunsichern will. Noch am Mittwochabend wird ein Sommerfest unter dem Motto "Giga Dank" gefeiert — also einem riesigen Dank an die Mitarbeiter für wieder steigenden Umsatz und wachsende Kundenzahlen.

Weniger fremd angeheuertes Personal

Zur internen Entspannung trägt auch bei, dass die 70 Millionen Euro nicht nur bei den Ausgaben für eigene Mitarbeiter gespart werden sollen, sondern auch für fremd angeheuertes Personal wie in Call-Centern oder für IT-Berater, die manchmal auch als Teil von Teams auf dem Vodafone-Campus arbeiten. "Als Ergebnis könnten also bei der Stammbelegschaft deutlich weniger Stellen wegfallen als viele denken, weil externe Aufträge eingespart werden" meint ein Manager.

Insgesamt gibt Vodafone für internes und externes Personal rund 1,3 Milliarden Euro aus, berichten Firmenkenner. Es geht also um ein Sparvolumen von rund fünf Prozent. Dabei weist der Konzern auch daraufhin, ein Teil des Sparziels werde erreicht, indem sowieso ausscheidende Mitarbeiter nicht ersetzt werden oder indem sie intern durch Kollegen ersetzt werden, deren Aufgabe wegfällt. Die jährliche Fluktuation liege bei fünf Prozent, wobei allerdings keineswegs immer die Leute gehen, deren Aufgaben nun wegfallen werden.

Großzügige Abfindungen

Für Unterschriften unter Aufhebungsverträge wird es jedenfalls großzügige Abfindungen geben: Im weiterhin gültigen Sozialplan zur Integration des Zukaufs Kabel-Deutschland aus München war vereinbart worden, dass Arbeitnehmer pro Beschäftigungsjahr bis zum 2,25-fachen eines Monatslohnes als Abschiedszahlung erhalten.

Das läuft in manchen Fällen auf mehr als 400.000 Euro hinaus. Entsprechend hoch liegen die Rückstellungen für das neue Umbauprogramm bei 120 Millionen Euro, erfuhr unsere Redaktion — Vodafone will die Zahl nicht kommentieren.

Insider berichten, von dem Geld könnten auch Abstandszahlungen für Vermieter gezahlt werden, wenn kleinere Standorte wegfallen.

Hintergrund des Umbauprogrammes ist auch die weitere Digitalisierung und Automatisierung vieler Arbeitsabläufe in Unternehmen. Vodafone erklärt ausdrücklich, für viele Aufgaben würden sogar neue Leute gesucht — gemeint sind speziell Digitalexperten.

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