Hohe Abschreibungen Vodafone mit Milliardenverlust
Düsseldorf/London · Der britische Telekommunikationsriese Vodafone hat in seinem abgelaufenen Geschäftsjahr bis Ende März einen Verlust von 6,3 Milliarden Euro gemacht. Grund dafür seien vor allem Abschreibungen in Indien gewesen.
Das teilte Vodafone am Dienstag mit. Damit vergrößert das Unternehmen seinen Verlust vom Vorjahr sogar noch - damals hatten 5,4 Milliarden Euro im Minus gestanden.
In Indien allein musste Vodafone im abgelaufenen Geschäftsjahr den Angaben zufolge 3,7 Milliarden Euro abschreiben. Das Geschäft dort brachte auch wegen der lebhaften Konkurrenz weit weniger Geld ein als geplant. Vodafone fusionierte daher im März die Tochter Vodafone India mit dem Konkurrenten India Cellular. Am neuen Unternehmen hält Vodafone nur 45,1 Prozent.
Der Gesamtumsatz des Konzerns sank im abgelaufenen Geschäftsjahr um mehr als vier Prozent auf 47,6 Milliarden Euro.
Daran sind laut Vodafone auch Währungseffekte schuld - der Konzern rechnet in Euro ab, macht seine Geschäfte in Großbritannien aber in Pfund, das die vergangenen Monate seit der Brexit-Abstimmung an Wert gegenüber dem Euro verloren hat.
In Großbritannien liefen die Geschäfte schlecht, Vodafone verlor Kunden. Deutschland und Italien dagegen lieferten gute Zahlen. In der Region Afrika, Nahost und Asien-Pazifik liefen die Geschäfte ebenfalls gut, allerdings hätten negative Währungseffekte die gestiegenen Umsätze neutralisiert, erläuterte Vodafone.