Autobauer VW und Fiat dementieren Fusionsgespräche

Hamburg · Die Autobauer Volkswagen und Fiat haben einen Medienbericht über eine Fusion zurückgewiesen. Die Konzernführung habe keine Gespräche mit Volkswagen bezüglich einer möglichen Fusion geführt, teilte Fiat am Donnerstag mit.

 Offenbar gibt es keine Gespräche über eine Fusion der Autobauer VW und Fiat.

Offenbar gibt es keine Gespräche über eine Fusion der Autobauer VW und Fiat.

Foto: dpa, Julian Stratenschulte

Ein Volkswagen-Sprecher betonte, bei den Wolfsburgern stünden derzeit keine Projekte im Bereich Fusionen oder Übernahmen auf der Agenda. Das "Manager Magazin" hatte unter Berufung auf Unternehmenskreise berichtet, die Wolfsburger hätten Interesse an dem italienisch-amerikanischen Konkurrenten Fiat Chrysler, weil sie sich mit Chrysler einen Aufschwung am US-Markt erhofften.

Volkswagen-Großaktionär Ferdinand Piëch, die Familien Elkann und Agnelli als Fiat-Haupteigner sowie deren Unterhändler hätten bereits diverse Unterredungen über eine ganze oder teilweise Übernahme geführt.

Der italienische Autobauer wolle sich künftig auf die Sportwagen-Marke Ferrari konzentrieren, zitierte das Magazin aus Konzernkreisen. Volkswagen gehe es bei dem Geschäft indes vor allem um die US-Marke Chrysler, die seit Januar komplett zu Fiat gehört. Mit Chrysler erhofften sich die Wolfsburger, ihre zuletzt sinkenden Absatzzahlen in den USA in den Griff zu bekommen. Volkswagen könne beispielsweise vom engmaschigen Händlernetz profitieren, das Chrysler in den USA betreibe.
Einer Einigung zwischen Volkswagen und Fiat Chrysler stünden allerdings noch diverse Hindernisse im Weg, berichtete das Magazin weiter. Die Preisvorstellungen lägen noch deutlich auseinander. Fiat-Chef Sergio Marchionne verfolge parallel auch andere Möglichkeiten. Die Volkswagen-Spitze ihrerseits könne sich auf andere Prioritäten festlegen und nach den Übernahmen von Scania und MAN noch weitere Lkw-Hersteller kaufen. Alles gleichzeitig sei aber kaum finanzierbar.

(DEU)
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