Marburger Bund Warnstreiks an Krankenhäusern haben begonnen

Wiesbaden (RPO). In vielen Krankenhäusern in kommunaler Trägerschaft streiken seit dem Morgen die Ärzte. Wie die Ärzteorganisation Marburger Bund mitteilte, liegen die Schwerpunkte der befristeten Arbeitsniederlegungen in Bayern, Baden-Württemberg, Hessen und Nordrhein-Westfalen.

Damit will die Ärztegewerkschaft den Druck auf die kommunalen Arbeitgeber in der laufenden Tarifrunde erhöhen. Die Tarifverhandlungen werden am Mittag in Wiesbaden fortgesetzt. Parallel dazu ist eine Demonstration streikender Ärzte geplant. Der Marburger Bund hat die Arbeitgeber aufgefordert, in der nun anstehenden vierten Verhandlungsrunde ein Angebot vorzulegen.

Die Ärztegewerkschaft fordert für die Beschäftigten 10,19 Prozent mehr Gehalt sowie eine umgehende Angleichung der Ost- an die Westgehälter. Der Marburger Bund hat zugesichert, dass die Patientenversorgung unter dem Warnstreik nicht leiden wird. In den bestreikten Kliniken soll es eine Notversorgung geben.

"Der Warnstreik hat in vielen Kliniken begonnen", sagte der Sprecher der Ärzteorganisation, Athanasios Drougias: "Wenn die Arbeitgeber nicht lernen wollen, müssen wir die Daumenschrauben anziehen." An den rund 700 kommunalen Krankenhäusern in Deutschland sind nach Angaben des Marburger Bunds etwa 55.000 Mediziner beschäftigt.

(ap)
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