Isolvenz Weitere Stellenstreichungen beim Weltbild-Verlag

Rund ein Jahr nach der Insolvenz der Weltbild-Gruppe stehen dem Unternehmen weitere Einschnitte bevor. Es müssten erneut Arbeitsplätze gestrichen werden.

Diese Unternehmen haben Insolvenz angemeldet
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Die Pläne des Unternehmens teilten die Geschäftsführer der Buchhandels- und Verlagsgruppe, Sikko Böhm und Patrick Hofmann, der "Süddeutschen Zeitung" vom Dienstag mit. "Wir bedauern die erforderlichen Personalmaßnahmen", sagte Hofmann. Es werde auch über den Verkauf einige Filialen nachgedacht. "Wir schauen uns jede einzelne Filiale an", sagte Hofmann. Jede Niederlassung müsse sich "mittelfristig rechnen".

Details nannten die Manager in dem Interview nicht. Die Zeitung berichtete, Insider sähen mindestens 200 Arbeitsplätze bei Weltbild gefährdet. Dem Betriebsrat zufolge sollten 70 Filialen verkauft werden.

Dem Bericht zufolge wurden seit der Insolvenzanmeldung etwa 1000 der einst 2300 Arbeitsplätze am Augsburger Firmensitz gestrichen. Zudem seien 70 von 250 Filialen geschlossen worden. Böhm und Hofmann wiesen aber Spekulationen zurück, wonach sich die Gruppe künftig vor allem auf den Online-Buchhandel konzentrieren wolle. Das Filialnetz werde weiter zur Weltbild-Struktur gehören. Die Manager erklärten zudem, der Sparkurs zeige erste Erfolge. Im November habe Weltbild ein fast ausgeglichenes Ergebnis erzielt; mittelfristig werde wieder Gewinn gemacht.

Die Weltbild-Gruppe war im Januar 2014 in die Insolvenz geschlittert, nachdem die katholischen Gesellschafter - darunter zwölf Bistümer - kein weiteres Geld für die Sanierung geben wollten. Anfang August übernahm der Investor Walter Droege die Mehrheit.

(AFP)
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