Brüsseler Bahn-Lobbyist Werner Lübberink wird Bahn-Chef für NRW

Düsseldorf · Werner Lübberink (56) wird neuer Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn in Nordrhein-Westfalen. Das bestätigte eine Sprecherin des Konzerns am Mittwoch auf Anfrage unserer Redaktion.

 Lübberink vertritt seit 2002 als Leiter der Brüsseler Konzernrepräsentanz die Interessen der Deutschen Bahn gegenüber der EU.

Lübberink vertritt seit 2002 als Leiter der Brüsseler Konzernrepräsentanz die Interessen der Deutschen Bahn gegenüber der EU.

Foto: dpa, jst tmk htf

Lübberink, der sich auch im Wirtschaftsrat der CDU engagiert und verschiedene Sprachen (darunter Niederländisch) spricht, vertritt seit 2002 als Leiter der Brüsseler Konzernrepräsentanz die Interessen der Deutschen Bahn gegenüber der EU. Die Verhandlungen über ein größeres Eisenbahnpaket, die er dort gerade führt, sollen bis August abgeschlossen sein. Im Berliner Bahn-Hauptquartier ist der passionierte Freizeit-Schwimmer als durchsetzungsstarker Manager mit geschicktem Händchen für komplizierte Verfahren bekannt.

Schlappe für Bahn beim "RRX" in NRW

Genau die erwarten ihn demnächst auch in Nordrhein-Westfalen, wo die Bahn gerade eine empfindliche Schlappe beim "RRX" hinnehmen musste: Um den Betrieb des derzeit wichtigsten europäischen Nahverkehrsprojektes, bei dem neue Schnellbahnen in enger Taktung die Metropolen des Ruhrgebietes und des Rheinlandes verknüpfen werden, hatte die Bahn sich vergeblich bemüht. Trotzdem stockt die Bahn ihre Investitionen in Nordrhein-Westfalen derzeit massiv auf.

Nach seinem Harvard-Studium begann der diplomierte Kaufmann Lübberink seine Karriere bei Mannesmann, bevor er über eine Zwischenstation bei einer Unternehmesberatung Anfang der 1990er Jahre zu Volkswagen wechselte. Dort wurde er später Leiter des Konzernmarketings. 1995 wechselte er zur Deutschen Bahn — zunächst als Leiter des internationalen Marketings im DB Fernverkehr.

(RP)
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