Bis zu einem Jahresgehalt WestLB zahlt Bleibe-Prämien

Düsseldorf · Bei den Vorbereitungen auf die von der EU erzwungene Aufspaltung versucht die WestLB, wichtige Mitarbeiter zu halten. In einer Betriebsvereinbarung "Mitarbeiterbindung", die unserer Redaktion vorliegt, bietet die Bank den Beschäftigten, deren Wechsel sie fürchtet, eine Halteprämie bis zu einem Jahresgehalt an.

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"Die Zusage einer Zahlung erfolgt je nach Gefährdungspotenzial der unerwünschten Abwanderung (...) in Höhe von drei, sechs, neun oder ausnahmsweise auch zwölf Monatsfixgehältern", heißt es in der Vereinbarung zwischen Vorstand und Betriebsrat. Dabei könnten nach Angaben aus dem WestLB-Umfeld bis zu sechsstellige Beträge herauskommen. Gezahlt wird, wenn der betreffende Mitarbeiter bestimmte von der Bank definierte Ziele erreicht.

Das Dilemma: Einerseits müssen nach der Aufspaltung der WestLB in den nächsten Jahren Tausende Arbeitsplätze abgebaut werden, andererseits benötigt die Bank noch Personal für Abwicklung und Dienstleistungen für andere. Nachdem offenbar bereits Hunderte Mitarbeiter das Institut verlassen hatten, hatte die WestLB im Juni 2011 erklärt, sie wolle bis Ende 2012 auf betriebsbedingte Kündigungen verzichten.

"Da die Arbeitnehmer die Entwicklung voraussehen können, kündigen Leistungsträger und Schlüsselpersonal ihre Verträge. Die ungeordnete Abwanderung von Know-how-Trägern hat bereits eingesetzt", heißt es in der Betriebsvereinbarung.

(RP/das)
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