Die wirtschaftliche Lage in Deutschland scheint sich zu erholen: 2005 gab es ein Wirtschaftswachstum von 0,9 Prozent. Auch die Prognosen für 2006 sind nicht mehr ganz so düster. Doch wie sieht es im internationalen Vergleich aus? Wo steht Deutschland wenn es etwa um das Wachstumspotenzial, Existenzgründungen oder den Korruptionsindex geht?

WettbewerbsfähigkeitDie Schweizer Managementschule IMD bringt jährlich ein Jahrbuch der weltweiten Wettbewerbsfähigkeit heraus. 60 Volkswirtschaften werden darin anhand von 314 Faktoren untersucht.Deutschland: Rang 23 (Vorjahr 21)
Sieger: USA, Hongkong, Singapur

ExistenzgründerDie London Business School und das Babson College geben jährlich den "Global Entrepreneurship Monitor" heraus. Darin vergleichen Ökonomen die Rahmenbedingungen für Existenzgründungen von 30 Industrie- und SchwellenländernDeutschland: Rang 10 (Vorjahr 13)
Sieger: USA, China, Singapur

ExistenzgründerPositiv: Bestnote bei der öffentlichen Förderinfrastruktur
Negativ: mangelhafte Vorbereitung auf Selbstständigkeit an Schulen und Jochschulen

BeschäftigungschancenDie Bertelsmann-Stiftung vergleicht 21 Staaten nach ihrer Wachstums- und Beschäftigungsentwicklung.Deutschland: Rang 21 (Vorjahr 21)
Sieger: Irland, USA

BeschäftigungchancenPositiv: Die Hartz-Reformen haben den Arbeitsmarkt etwas flexibler gemacht
Negativ: Die zuletzt steigenden Erwerbstätigenzahlen gehen überwiegend auf Ich-AGs und Mini-Jobber zurück.

Bürokratie2005 legte das Institut der deutschen Wirtschaft erstmals einen Bürokratie-Index vor, in dem die Regulierungsdichte von 28 Industriestaaten auf einer Skala von 0-100 bewertet werden. 100 Indikatoren werden von den Ökonomen dafür verwendet.Deutschland: Rang 21
Sieger: Neuseeland, USA, UK
Positiv: relativ flexible Kapitalmärkte
Negativ: viel zu hohe Regulierungsdichte beim Arbeitsmarkt und im Bildungswesen

KorruptionKorruption ist nicht Deutschlands größtes Problem, trotzdem haben gerade im Jahr 2005 einige Skandale für Aufsehen gesorgt - z. B. VW oder Infineon.

Quelle: Wirtschaftswoche.