Haushälter schlagen Alarm US-Verschuldung wächst massiv weiter

Washington · Die USA bleiben nach einem Bericht des staatlichen Haushaltsinstituts CBO noch für Jahre auf einem riesigen Schuldenberg sitzen. Bis zum Jahr 2028 werde die Gesamtverschuldung von derzeit rund 70 auf 100 Prozent der jährlichen Wirtschaftsleistung steigen, sollte es keine gesetzlichen Änderungen an der Fiskalpolitik geben.

Das teilte das CBO (Congressional Budget Office) am Montag in Washington mit. Eine ähnlich hohe Schuldenquote - gemessen am Bruttoinlandsprodukt - hatte es in den USA nur kurz nach dem Zweiten Weltkrieg gegeben.

Auch die jährliche Neuverschuldung des Staates werde, getrieben durch Präsident Donald Trumps Steuergesetzgebung, deutlich steigen. Für das laufende Jahr werde eine Neuverschuldung von 804 Milliarden Dollar erwartet - 139 Milliarden mehr als noch 2017. Für das kommende Jahr 2019 erwarten die CBO-Berater des Kongresses sogar ein Defizit von rund einer Billion Dollar.

2020 werde eine Relation von 5,1 Prozent des Bruttoinlandsproduktes erreicht. Zum Vergleich: Nach den Maastricht-Vorgaben für die Euro-Länder liegt die Defizit-Obergrenze bei drei Prozent. Die Schuldenquote darf maximal 60 Prozent der Wirtschaftsleistung betragen. Deutschland, das die Defizitvorgaben schon länger einhält, nähert sich beim Schuldenstand der erlaubten Obergrenze.

(dpa)
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