Freihandelsabkommen Verdi-Chef Bsirske fordert Nachbesserung bei Ceta-Abkommen

Berlin · Der Verdi-Vorsitzende Frank Bsirske hat Nachbesserungen am geplanten Freihandelsabkommen der EU mit Kanada gefordert. Er kritisierte insbesondere die Regelungen zum Investorenschutz im Ceta-Abkommen.

 Am 17. September werden die Ceta-Gegner wieder gegen das Freihandelsabkommen mit Kanada demonstrieren.

Am 17. September werden die Ceta-Gegner wieder gegen das Freihandelsabkommen mit Kanada demonstrieren.

Foto: dpa, pdz htf

Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi gehört einem Bündnis von mehr als 30 Organisationen an, das am 17. September zu Demonstrationen gegen Ceta und das Freihandelsabkommen der EU mit den USA (TTIP) in sieben deutschen Städten aufruft. Große Proteste gegen die Abkommen hatte es bereits vergangenen Herbst und im Frühjahr gegeben.

In seiner derzeitigen Fassung sei das Ceta-Abkommen nicht zustimmungsfähig, sagte Verdi-Chef Bsirske am Dienstag auf einer Pressekonferenz in Berlin.

Das Freihandelsabkommen Ceta ist auf der Zielgeraden. Es gilt als Blaupause für das noch umstrittenere TTIP. Kritiker befürchten durch Ceta und TTIP unter anderem eine Verwässerung von Standards und Normen in Europa. Befürworter versprechen sich eine Ankurbelung des Wachstums und mehr Jobs.

Die Demonstrationen am 17. September sind zwei Tage vor einem mit Spannung erwarteten SPD-Parteikonvent geplant, auf dem die Sozialdemokraten entscheiden wollen, ob sie Ceta mittragen. Am 23.
September wollen sich die EU-Handelsminister mit Ceta befassen.

(rent/dpa)
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