Berlin/Köln Gewerkschaften streiten über Eurowings-Tarif

Berlin/Köln · Die Gewerkschaft Verdi und Eurowings haben bei Tarifverhandlungen für rund 460 Kabinenbeschäftigte bei dem Lufthansa-Billigflieger eine Einigung erzielt. Das teilten beide Seiten mit. Demnach erhöhen sich die Gehälter der Flugbegleiter zum 1. Oktober 2016 um 2,5 Prozent, ein Jahr später um weitere 2,5 Prozent und nach einem weiteren Jahr nochmals um 1,25 Prozent für den Zeitraum von sechs Monaten. Eurowings wolle diesen Abschluss auch der Konkurrenzgewerkschaft Ufo anbieten, hieß es.

Ufo hatte Ende Oktober bei Eurowings gestreikt. Verdi beansprucht für sich, bei Eurowings die stärkere Gewerkschaft zu sein. Das ist allerdings nicht eindeutig. Sollten beide Gewerkschaften einen Tarifvertrag erreichen, müsste ein sogenanntes Tarifeinheitsverfahren in Gang gesetzt werden. Dann müsste notariell festgestellt werden, wer die meisten Gewerkschaftsmitglieder hat. Der Tarifvertrag der Gewerkschaft, welche die meisten Mitglieder hat, würde dann gelten.

Ufo bezeichnete den Abschluss als "massive Provokation". "Zur Vermeidung von Arbeitskämpfen trägt dies nicht bei", sagte Ufo-Tarifexperte Nicoley Baublies. Er sprach von einem "Unterbietungstarifvertrag". Ufo habe höhere Forderungen gestellt. Die Gewerkschaft werde den Abschluss nun im Einzelnen bewerten

(dpa)
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