Düsseldorf Vieles spricht für den Standkühlschrank

Düsseldorf · Bei Einbaukühlschränken geht viel Platz verloren. Auch der Vergleich des Stromverbrauchs lohnt sich beim Gerätekauf.

Singles brauchen meist nur einen kleinen, bei Familien und Wohngemeinschaften darf er größer ausfallen: Der Kühlschrank ist ein zentraler Bestandteil jeder Küche. Besonders im Sommer, wenn Lebensmittel bei warmen Temperaturen schnell verderben, ist ein guter Kühlschrank wichtig. Die Auswahl beim Gerätekauf ist jedoch groß. Wir geben einen Überblick über die Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Modelle.

Familie und Wohngemeinschaft Pro Person sollte ein Kühlschrank etwa 50 Liter Platz bieten, empfiehlt die Verbraucherzentrale. So lässt sich die Übersicht über das Gekaufte behalten, damit möglichst wenig Lebensmittel verdorben im Müll landen. Besonders große Modelle haben bei einem Test der Stiftung Warentest unter 36 frei stehenden und Einbaukühlschränken gut abgeschnitten. Unter anderem wurden die Kühlleistung, die Energieeffizienz und die Handhabung bewertet. Sieben große Kühlschränke erhielten das Qualitätsurteil "sehr gut", darunter bei den Einbaukühlschränken das Modell Siemens KI81RAD30 für etwa 765 Euro und Bauknecht KRIE2124 für 620 Euro. Bei den großen frei stehenden Modellen lag Bosch KSV29VW40 für 590 Euro und Siemens KS29VW40 für rund 655 Euro vorne.

Singles und Paare Wer nur einenkleinen Kühlschrank benötigt, findet ebenfalls Modelle mit einer guten Kühlleistung und geringem Stromverbrauch. Bei den kleineren Modellen schnitten insgesamt zehn mit "gut" ab. Empfehlenswert sind nach Angaben der Tester der Liebherr TP1760 für rund 460 Euro und drei baugleiche Modelle von Siemens KI21RAD40 (rund 540 Euro) Bosch KIR21AD40 und Neff KI1213D40. Obwohl größere Modelle bei der Energieeffizienz besser abschnitten, rät Michael Koswig von der Stiftung Warentest davon ab, unnötig große Kühlschränke zu kaufen: "Die absoluten Stromkosten sind natürlich trotzdem höher."

Teurer Retro-Chic In manchen Küchen dienen Kühlschränke als optisches Schmuckstück. Immer beliebter werden "Retro"-Modelle in modernen Farben wie pastellgrün oder "Cadillac pink". Im Test schnitten diese jedoch nur mäßig ab: Die Kühlleistung des Gorenje ORB153C konnte nicht überzeugen, Smeg FAB28RB1 erzeugt relativ hohe Stromkosten.

Frei stehend oder eingebaut? Standgeräte haben entscheidende Vorteile, wenn es der Grundriss der Küche erlaubt: Sie sind flexibel, können bei einem Umzug mitgenommen werden. Bei Einbaukühlschränken müssen zusätzlich zum Gerätepreis die Kosten für das Einbaumöbel bedacht werden. Außerdem muss auf der Rückseite Platz für die Lüftung bleiben, auf Kosten des Gerätvolumens. "Für ein Einbaugerät spricht eigentlich nur die Optik, wenn man Wert auf einheitliche Fronten legt", so Koswig.

Energieeffizienz Wichtig ist nach Angaben der Stiftung Warentest, auf die Folgekosten für Strom zu achten. Denn an dieser Stelle summieren sich im Laufe der Jahre Beträge, die den reinen Gerätepreis oft übertreffen. Energieeffiziente Modelle machen sich also bezahlt, auch wenn der Anschaffungspreis zunächst etwas höher liegt.

Standortwahl Die Verbraucherzentrale rät dazu, den Kühlschrank an einem kühlen Ort aufzustellen, dann ist der Stromverbrauch geringer. Ein Standort neben einer Heizung oder in der Sonne bietet sich nicht an. Die optimale Temperatur ist eine Einstellung von 7 Grad.

(tak)
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