London/Düsseldorf Vodafone flirtet weiter mit Kabel-Gruppe Liberty

London/Düsseldorf · Die britsche Vodafone-Gruppe dementierte gestern zwar, mit dem amerikanischen Kabel-TV-Konzern Liberty Global einen Zusammenschluss zu planen. Gleichzeitig bestätigt der Londoner Konzern aber, es gebe "Verhandlungen in einem frühen Stadium" über einen möglichen Austausch von Firmenteilen.

Konkret bedeutet dies, dass viele Optionen offen sind. So ist bekannt, dass Vodafone ein hohes Interesse daran hat, in Deutschland die Kölner Unitymedia zu kaufen. Denn dann könnte der Konzern in seinem wichtigsten Markt praktisch flächendeckend schnellere Internetanschlüsse als die Deutsche Telekom anbieten. Bisher ist das nur in 13 der 16 Bundesländer möglich, weil der elf Milliarden Euro teure Zukauf Kabel Deutschland nicht in NRW, Hessen und Baden-Württemberg vertreten ist.

Ein solcher Zukauf würde allerdings auf Widerstand des Bundeskartellamtes stoßen, weil dieses mehr als einen großen Kabel-TV-Anbieter in Deutschland haben will.

Außerdem wäre unklar, welche Gegenleistung Liberty-Chef John Malone erwarten würde, wenn er Teile seines Imperiums abgibt. Er hatte unlängst erklärt, Vodafone als großer Mobilfunker und Liberty als riesige Kabel-TV-Firma würden "einfach zusammenpassen".

(rky)
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