Wuppertal Vorwerk kauft Hersteller von Robotersaugern in den USA

Wuppertal · Der Staubsauger-Hersteller Vorwerk hat eine Firma im Silicon Valley gekauft. Bereits seit 2010 ist das Wuppertaler Unternehmen an Neato Robotics beteiligt. Nun wurde die Firma, die genau wie Vorwerk Saugroboter herstellt, komplett übernommen, nachdem der Anteil in den vergangenen Jahren schrittweise ausgebaut wurde. Neato soll als eigenständige Geschäftseinheit geführt werden.

"Vorwerk und Neato ergänzen sich ideal", heißt es bei Vorwerk. Neato verfüge über eine überragende Kompetenz in den Bereichen Navigation und Software und bilde so die perfekte Ergänzung zu den Kernkompetenzen von Vorwerk im Bereich Saugroboter. Das aktuelle Modell, der Kobold VR 200 der Wuppertaler, nutzt bereits in Teilen Technologie der Amerikaner bei der Steuerung und Navigation.

Vorwerk sichert sich mit Neato einen Zugang zum US-Markt, auf dem das Unternehmen zwar unter anderem mit der Küchenmaschine Thermomix, jedoch nicht mit Staubsaugern präsent ist. Gleichzeitig hofft man auf Synergien, speziell bei der Forschung und Entwicklung.

Bei einem Saugroboter-Vergleich der "Stiftung Warentest" gewann Vorwerk zwar zuletzt. Doch im Bereich der Software scheint Neato überlegen zu sein. So enthält die App, mit der sich die Roboter bedienen lassen, mehr Funktionen als die von Vorwerk, etwa eine Karte, auf der angezeigt wird, welche Stellen gereinigt wurden. Außerdem können Neato-Roboter per Sprache über den Amazon-Lautsprecher Alexa oder dessen Google-Pendant gesteuert werden. Ob diese Funktion demnächst auch beim Kobold Einzug hält, verrät Vorwerk nicht.

(frin)
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