Düsseldorf WestLB-Altlasten: EAA kommt rascher voran als gedacht

Düsseldorf · Fünf Jahre nach ihrem Start hat die damals mit dem unschönen Beinamen "Bad Bank" versehene Erste Abwicklungsanstalt (EAA) beinahe drei Viertel des alten Kredit- und Wertpapierbestandes der früheren WestLB abgebaut. Allein im ersten Halbjahr sei der Bestand um knapp 13 Milliarden Euro verringert worden, teilte die EAA gestern mit. Dies sei ein Minus von 25 Prozent. Allein sieben Milliarden Euro entfallen dabei auf den Verkauf der Westdeutschen Immobilienbank, der Ende Mai abgeschlossen worden ist. "Durch den erfolgreichen Verkauf der WestImmo konnten wir Belastungen an anderer Stelle kompensieren", sagte Matthias Wargers, Sprecher des EAA-Vorstands.

In den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres hat die EAA vor Steuern rund zehn Millionen Euro verdient und unter dem Strich 8,3 Millionen Euro Gewinn gemacht. Sie profitiert dabei auch davon, dass sie wegen der sinkenden Zahl an Risiken Vorsorge auflösen konnte. Wargers geht weiter davon aus, dass das Kapital der EAA (davon sind noch etwa 630 Millionen Euro übrig) ausreichen werde, um die Abwicklung hinzubekommen, ohne dass der Steuerzahler nochmals zur Kasse gebeten werden muss. Nach dem Willen der Landesregierung und des Aufsichtsrats der WestLB-Nachfolgerin Portigon soll deren Tochter PFS, die Dienstleistungen für die EAA erbringt, schnellstmöglich bei der Abwicklungsanstalt angedockt werden.

(gw)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort