Über Jahrzehnte war die Arbeit deutscher Krankenhäuser äußerst intransparent. Manches Haus hatte einen guten Ruf, manches einen schlechten, über Kunstfehler wurde nur gemunkelt. Zum Glück für die Patienten haben sich die Zeiten geändert: Die Kliniken sind verpflichtetet, über ihre Arbeit in Qualitätsberichten Rechenschaft abzulegen. Doch diese sind oft schwer vergleichbar und bieten Raum für Beschönigungen. Daher ist es gut, dass immer mehr Krankenkassen harte Vergleiche anstellen, die auch mehr als subjektive Eindrücke der Patienten abfragen. Hierbei geht es nicht darum, einzelne Häuser an den Pranger zu stellen, sondern den Patienten bei planbaren Operationen die Wahl zu erleichtern. Dass eine Klinik um die Ecke liegt, sollte schließlich nicht das entscheidende Kriterium sein. Zugleich setzen die Vergleiche die Kliniken unter Druck, mehr für ihre Qualität zu tun. Mehr Transparenz und Wettbewerb war noch stets zum Vorteil der Verbraucher: Das gilt auch für Dienstleistungen einer Klinik, wenngleich es manchen Ärzten immer noch schwer fällt, sich dem (Qualitäts-)Wettbewerb zu stellen.