Erneuerbare Energien Windkraft ist weiter auf dem Vormarsch

Berlin · Wind ist Deutschlands Stromlieferant Nummer Eins unter den Erneuerbaren. 2014 kamen noch viele Windanlagen neu hinzu. Bei der Solar-Technik flacht das Wachstum dagegen immer mehr ab.

Diese Arten der Stromerzeugung gibt es
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Deutschland setzt beim Ausbau der Erneuerbaren Energien stark auf Windkraft. Zugleich ebbt der einstige Solarboom angesichts deutlich sinkender Fördersätze für die Anlagen weiter ab.

Nach einem Bericht der Zeitung "Die Welt" wurden 2014 netto neue Windturbinen mit einer Größenordnung von 3350 Megawatt zugebaut. "Wir rechnen 2014 mit einem Zubau von 3500 bis 3700 MW", sagte der Sprecher des Bundesverbandes Windenergie (BWE) Wolfram Axthelm dem Blatt. Zuletzt sei vor zwölf Jahren die 3000-Megawatt-Schwelle überschritten worden.

Bei der Photovoltaik ging der Zubau dagegen nach einer Mitteilung der Bundesnetzagentur im Vergleich zum Vorjahr um 43 Prozent zurück. Von Dezember 2013 bis November 2014 wurden Photovoltaik-Anlagen mit insgesamt 1953 Megawatt neu errichtet. Schon 2013 war die Kapazität der Solar-Neuanlagen deutlich um 57 Prozent geschrumpft, wie die Bundesnetzagentur mitteilte.

Laut EEG sollen jährlich nicht mehr als 2400 bis 2600 Megawatt Solaranlagen neu errichtet werden. Dieser Korridor sei erneut klar unterschritten worden, sagte der Vizepräsident der Bundesnetzagentur Peter Franke.

Beim Wind sieht das reformierte Erneuerbare-Energien-Gesetz eine Grenze für den jährlichen Zubau von 2500 Megawatt im Jahr vor. Wird der Korridor überschritten, gibt es für alle mehr gebauten Windräder automatisch weniger Geld. Der Austausch alter durch leistungsstärkere Anlagen an bestehenden Standorten wird aber nicht in den 2500-Megawatt-Deckel einbezogen.

Nach Angaben des Branchenverbandes BDEW hatte Windenergie 2013 einen Anteil von 8,4 Prozent an der Bruttostromerzeugung, Biomasse 6,7 Prozent, Photovoltaik 4,7 und Wasserkraft 3,2 Prozent.

(lnw)
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