Sunnyvale Yahoo-Chefin macht nach Geburt drei Wochen Pause

Sunnyvale · Was für ein Stress! Erst musste Yahoo-Chefin Marissa Mayer den milliardenschweren Verkauf an der Beteiligung Alibaba absagen, dann zwei Kinder auf die Welt bringen, um in drei Wochen wieder am Schreibtisch zu sitzen. Die Botschaft ist klar: Die Frau an der Spitze des kriselnden Internet-Konzerns ist voll da, die Kinder hindern nicht ihren Einsatz für das Unternehmen.

Wie gut hat es da doch Facebook-Gründer Mark Zuckerberg. Das soziale Netzwerk steht blendend da. Und so gönnt sich dessen Gründer eine zweimonatige Auszeit, um die Geburt seiner Tochter Max zu genießen. Statt in Konferenzräumen sieht man ihn auf Fotos im Wohnzimmer neben Frau und Tochter sitzen, lachen, ein Buch über "Quantenphysik für Babies" in der Hand. Erfolgreiche Männer, das ist die Botschaft, können auch liebevolle Väter sein.

Mayer und Zuckerberg - das ist scheinbar der große Widerspruch in der Wirtschaft: Hier die Frauen, die wie die 40-Jährige weiterhin selten an den Spitzen von Großkonzernen auftauchen und sich daher permanent behaupten müssen. Dort junge Väter wie der 31-jährige Zuckerberg, die fleißig daran arbeiten, das Bild des dauergestressten, anzugtragenden Topmanagers, der seine Familie nur an den Feiertagen länger sieht, zu revidieren.

Beiden wollen das gleiche sagen: Kind und Karriere, das ist kein Widerspruch. Für den einen ist es die Chance, sich Gedanken über sein Leben zu machen und dann sein Vermögen für wohltätige Zwecke zur Verfügung zu stellen. Für die andere ist es die Möglichkeit, trotz eines als Anwalt tätigen Ehemanns Chefin sein zu können - selbst wenn es wie bei Mayers erstem Kind bedeutet, ein Kinderzimmer in der Chefetage einrichten zu müssen.

(frin)
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