Auswirkungen des Mindeslohns? Zahl der Minijobs geht offenbar deutlich zurück

Berlin · Die Einführung des Mindestlohns zeigt möglicherweise erste Auswirkungen auf dem Arbeitsmarkt. Nach der Einführung hat es im Januar laut einem Medienbericht deutlich weniger geringfügig Beschäftigte als noch im Dezember gegeben.

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Foto: dpa, mkx lof

Berichtet hat dies das Magazin "Focus". Es berief sich dabei auf Angaben der Minijobzentrale. Die Zahl sei etwa drei Mal stärker als im Vorjahr gesunken. Den deutlichsten Rückgang habe es im Handel und im Gastgewerbe gegeben.

Von Dezember 2014 auf Januar 2015 reduzierte sich die Zahl der Minijobber um insgesamt 255.470 oder um 3,7 Prozent, wie das Magazin berichtete. Das sei nach Angaben der Minijobzentrale der höchste bisher gemessene Rückgang. Ein Jahr zuvor sei die Zahl im Vergleichszeitraum nur um 91.114 oder um 1,3 Prozent gesunken.

Den größten Verlust habe es nun im Handel gegeben, dort fielen demnach von Dezember 2014 auf Januar 2015 genau 59.410 Minijobs weg. Im Gastgewerbe waren es 31.548. Ob die Jobs ersatzlos wegfielen oder in sozialversicherungspflichtige Stellen umgewandelt wurden, sei noch unklar. Die amtlichen Statistiken dazu lägen noch nicht vor. Die Entwicklung könne deshalb noch nicht eindeutig mit dem Mindestlohn in Verbindung gebracht werden.

Der Mindestlohn von 8,50 Euro pro Stunde ist zum Jahreswechsel in Kraft getreten. Kritiker argumentieren, dass er Minijobs für Arbeitgeber unattraktiver machen könnte.

(AFP)
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