Frankfurt Zwei Strafanzeigen gegen Börsenchef Carsten Kengeter

Frankfurt · Die Ermittlungen gegen Deutsche-Börse-Chef Carsten Kengeter wegen des Verdachts auf Insiderhandel sind durch zwei Strafanzeigen losgetreten worden. Eine stamme von einem Anleger, eine zweite sei anonym gestellt worden, sagte gestern eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Frankfurt. Die Behörde, die den Namen Kengeter nicht nennt, wirft "dem Beschuldigten" vor, schon vor seinen Aktienkäufen im Dezember 2015 die Fusion mit der Londoner Börse LSE angebahnt zu haben. Die "Leitungsebenen" der Deutschen Börse und der LSE hätten bereits seit Juli/August 2015 Gespräche über eine mögliche Fusion und den möglichen Sitz einer gemeinsamen Holding geführt, teilte die Behörde mit.

Zwei Monate nach dem Kauf der Papiere hatte sich die Deutsche Börse mit der London Stock Exchange (LSE) auf eine Fusion geeinigt. Danach stiegen die Aktienkurse beider Unternehmen deutlich. Wegen des Verdachts auf Insiderhandel waren am Mittwoch das Büro und die Frankfurter Wohnung von Kengeter durchsucht worden.

(rtr)
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