Brüssel Zweieinhalb Milliarden Euro für Datenwirtschaft in der EU

Brüssel · Mit 2,5 Milliarden Euro soll in den nächsten Jahren der Aufbau der datengesteuerten Wirtschaft in Europa vorangetrieben werden. Die zuständige EU-Kommissarin Neelie Kroes unterzeichnete gestern in Brüssel ein entsprechendes Abkommen mit Unternehmen und Forschungseinrichtungen.

Es sieht vor, dass die Europäische Union in den Jahren 2016 bis 2020 Investitionsmittel von mehr als 500 Millionen Euro bereitstellt. Mindestens das Vierfache des Betrages soll die Privatwirtschaft tragen. Die EU-Kommission erwartet unter anderem 100 000 neue Jobs im Bereich Datenverarbeitung bis 2020.

Nach Angaben der EU-Kommission werden in der Welt mittlerweile jede Minute rund 1,7 Billiarden Bytes an Daten generiert. Dies entspricht einem Datenvolumen von ungefähr 360 000 DVDs. Die heutigen Datenmengen seien so umfangreich und so schwierig zu verarbeiten, dass sie neue Ideen und Infrastrukturen erforderlich machten, kommentierte die Brüsseler Behörde gestern und begründet so ihre Initiative.

Unter dem Stichwort "Big Data" werden verschiedene Anwendungen zusammengefasst, bei denen Daten dank der heutigen Rechenkapazitäten wie nie zuvor analysiert werden können. Das soll zum Beispiel bei der medizinischen Forschung in Europa helfen, aber auch bei der Steuerung von Geschäftsprozessen.

(dpa)
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