Hamburg Komet "Ison" könnte zum "Weihnachtsstern" werden

Hamburg · Besuch von ganz weit draußen haben Astronomen zum Jahresende angekündigt: Der Komet "Ison" wird just zum Weihnachtsfest 2013 erwartet. Wenn der Kern des Kometen groß genug ist, könnte er seine enge Kurve um die Sonne herum überstehen. Im besten Fall soll er dann so hell strahlen wie der Vollmond, hoffen Experten. Tagelang würde der Kometenschweif von "Ison" dann am Himmel stehen und auch mit bloßem Auge sichtbar sein.

Entdeckt wurde der Komet im September 2012. Die Russen Vitali Newski und Artjom Nowitschonok fanden ein winziges, milchiges Fleckchen im Sternbild Krebs. Bald stellte sich heraus, dass sie einen neuen Kometen gefunden hatten. Seinen Namen erhielt er von dem Teleskop, mit dem sie ihn gefunden hatte: "International Scientific Optical Network", abgekürzt Ison. Berechnungen der Kometenbahn ergaben, dass "Ison" Ende November 2013 mit einem Abstand von nur etwas mehr als einer Million Kilometern die Sonne umrunden würde – nach astronomischen Kriterien eine vergleichsweise enge Kurve. Kometen auf einem solchen Kurs gelten als "Sonnenkratzer". Wenn "Ison" zu klein ist, wird er von der Anziehungskraft der Sonne zerfetzt. Andernfalls hat er eine Chance, die Passage zu vollenden. Bis Ende Dezember könnte er als hellstrahlender Komet am Himmel stehen, Weihnachten inklusive. "Top oder Flop" heißt demnach noch immer die Devise – weil derzeit kein Experte weiß, wie groß "Ison" wirklich ist.

(epd)
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