Mystischer Ort Brasilianisches "Stonehenge" im Amazonas-Gebiet entdeckt

Rio de Janeiro · Eine kleine Sensation haben Archäologen im brasilianischen Amazonas-Gebiet an der Grenze zu Französisch-Guyana entdeckt: Dort erhebt sich eine Art Stonehenge, eine Sternwarte, die möglicherweise bis zu 2000 Jahre alt ist.

Forscher entdecken Stonehenge in Brasilien
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Das präkoloniale Observatorium wurde im entlegenen Gebiet von Calçoene in dem an Französisch-Guyana angrenzenden Bundesstaat Amapá freigelegt. Die Zeitung "O Globo" berichtete unter Berufung auf die Wissenschaftlerin Mariana Petry Cabral, die Anlage bestehe aus 127 kreisförmig und in regelmäßigen Abständen auf einer Waldlichtung angeordneten drei Meter hohen Granitblöcken. Nach den Worten der Archäologin konnte "nur eine Gesellschaft mit einer ausdifferenzierten Kultur" ein solches Monument schaffen.

Bei dem Bauwerk handelt es sich laut Cabral um eine Art Tempel, der auch als Observatorium genutzt wurde. Die Granitblöcke seien nämlich so aufgestellt, dass sie die Wintersonnenwende markieren. Die Strahlen der Sonne schienen im Dezember exakt durch die Öffnung in einem der Blöcke. Möglicherweise seien so Erkenntnisse für die Landwirtschaft oder für religiöse Rituale gewonnen worden. Insofern gebe es Parallelen zur prähistorischen Kultstätte Stonehenge im südenglischen Salisbury.

(afp2)
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