Zahl seit 2004 um zwei Drittel dezimiert Gabun beklagt über 11.000 gewilderte Elefanten

Libreville · Im zentralafrikanischen Gabun ist die Zahl der Elefanten in den vergangenen gut acht Jahren um zwei Drittel dezimiert worden. Seit 2004 seien mehr als 11.000 Elefanten von Wilderern getötet worden, erklärte die Nationalparkbehörde des Landes am Mittwoch.

Elefant nimmt Sand-Dusche gegen die Hitze
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Vor allem in den vergangenen zwei Jahren habe es zahlreiche Fälle von Wilderern gegeben. In den vergangenen drei Jahren sei das Personal in den Nationalparks des Landes um 400 Kräfte aufgestockt worden, zudem seien 120 Soldaten und 30 Polizisten im Einsatz gegen Wilderer, sagte Nationalpark-Behördenchef Lee White. "Trotzdem verlieren wir jeden Tag weitere Elefanten." Wenn nicht rasch etwas getan werde, sei das Überleben der Dickhäuter in Gefahr. Gabun beherbergt mehr als die Hälfte der Afrikanischen Waldelefanten der Welt. Insgesamt wird die Zahl der Afrikanischen Waldelefanten auf etwa 40.000 geschätzt.

Die Vertragsstaaten des Washingtoner Artenschutzabkommens CITES hatten 1989 den internationalen Handel mit Elfenbein verboten. Die hohe Nachfrage in Asien und dem Nahen Osten führt jedoch zu einem regen Schwarzmarkthandel mit Stoßzähnen gewilderter Tiere. In Afrika leben Schätzungen zufolge noch 472.000 Elefanten. Ihre Zahl geht durch Wilderer sowie das Schrumpfen ihres Lebensraumes zurück.

(AFP/felt)
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