Die Ankopplung ist nach zwei Tagen Verfolgungsjagd für Freitagabend am russischen Wissenschaftslabor "Rasswet" (Morgendämmerung) geplant. Mit dem Trio erreicht die nunmehr 30. ISS-Stammbesatzung ihre Soll-Stärke von sechs Mitgliedern. Derzeit halten dort die Russen Anton Schkaplerow und Anatoli Iwanischin zusammen mit ihrem US-Kollegen Dan Burbank allein Wache.

Für Sojus-Kommandant Kononenko und Kuipers ist das nach 2008 beziehungsweise 2004 der zweite Flug zur Station, für Pettit nach 2002/03 und 2008 bereits der dritte. Den Männern steht in den 148 Tagen bis Mitte Mai ein umfangreiches Arbeitsprogramm mit 71 wissenschaftlichen Experimenten bevor. Zudem empfangen sie ein bemanntes Sojus-Raumschiff sowie zwei russische, einen europäischen und mit "Dragon" (Drache) auch den ersten kommerziellen US-Frachter auf der Umlaufbahn. Bei einem Ausstieg in den freien Raum sollen fünf Meteoritenschuldschilde montiert und der Mini-Satellit "Tschibis" ausgesetzt werden.

Im Rahmen des Programms PromISSe (Progamme for Research in Orbit Maximising the Inspiration from Space Station for Europe) hat Kuipers allein für die ESA rund 30 Experimente unter anderem in den Bereichen Lebens- und Materialwissenschaften, Fluidphysik, Strahlen- und Sonnenforschung sowie Biologie zu betreuen. Daneben gestaltet der promovierte Mediziner als vierter ESA-Langzeitfliger in der ISS und erster niederländischer Zweifach-Astronaut ein Bildungsprogramme für Schüler.