Weltklimarat stellt Bericht vor Experten warnen vor Extrem-Wetter

Paris · Mehr Hitzewellen in Europa, zunehmende Dürre in Afrika und einen steigenden Meeresspiegel für die Inseln sagt der Extremwetterbericht des Weltklimarates (IPCC) voraus, der am Freitag in Uganda vorgestellt werden soll.

Die Ergebnisse vom Klima-Gipfel in Kopenhagen
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Foto: ddp

Einige Regionen könnten so praktisch unbewohnbar werden, warnen die Experten laut vorab bekannt gewordenen Auszügen. Insbesondere in den westeuropäischen Mittelmeerstaaten rechnen die Forscher mit Hitzewellen wie der von 2003.

Für Deutschland hatte der Klimaforscher Mojib Latif am Montag bereits Temperaturen bis zu 50 Grad vorhergesagt. Weltweit geht der IPCC bis 2100 von einem durch den Treibhauseffekt verursachten Temperaturanstieg um ein bis fünf Grad aus.

Für die USA und die Karibik prognostizieren die Experten noch zerstörerische Hurrikane, die kleinen pazifischen Inseln sind weiter durch einen Anstieg des Meeresspiegels bedroht. In Westafrika rechnet der IPCC vor allem in den Regionen mit noch mehr Dürre, in denen es bereits Hungersnöte gibt.

Wie stark sich Überschwemmungen und Dürre auswirkten, hänge auch von den Maßnahmen ab, die gegen solche extremen Wetterphänomene ergriffen würden, heißt es in dem Bericht. "Naturereignisse müssen keine humanitären Katastrophen verursachen", sagte UN-Generalsekretär Ban Ki Moon bei einem Klimaforum in Bangladesch. Bei teuren Vorkehrungen wie Frühwarnsystemen oder stabileren Gebäuden seien ärmere Länder aber im Nachteil.

Der Extremwetterbericht des Weltklimarates, in den tausende Studien einflossen, soll am Freitag im ugandischen Kampala verabschiedet werden. Er soll auch Teil des nächsten großen Klimaberichts sein, der 2014 veröffentlicht wird.

Der 1988 gegründete IPCC wurde 2007 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet, weil er den Klimawandel in das Bewusstsein der Öffentlichkeit gerückt hatte.

(AFP)
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