Niederlande: Schon 211.000 tote Tiere Behörden töten Tausende Enten wegen Vogelgrippe

Amsterdam · In den Niederlanden lassen die Gesundheitsbehörden Tausende weitere Enten töten, um eine Ausbreitung der Vogelgrippe zu verhindern. Vorsorglich würden rund 8000 Tiere in der Stadt Barneveld gekeult, teilte die Regierung am Samstag mit.

Gefährliche Tierseuchen der Region
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Foto: AFP, AFP

Damit steigt die Zahl der getöteten Vögel auf 211.000, nachdem in den vergangenen Tagen das Virus H5N8 in drei Geflügelbetrieben nachgewiesen wurde. Es müsse alles unternommen werden, um einen Ausbruch der Vogelgrippe wie 2003 zu verhindern, hieß es in der Erklärung der Regierung. Damals waren 30 Millionen Hühner gekeult worden.

Vergangenes Wochenende wurde wegen der Vogelgrippe der Transport von Geflügel, Eiern und Geflügelprodukten bis diesen Sonntag untersagt. Für die Unternehmen bedeutet das einen Verlust von Dutzenden Millionen Euro. Branchenverbände befürchten, dass kleinere Betriebe bald pleitegehen könnten. Die Niederlande sind der weltweit größte Eierexporteur und in der Europäischen Union der größte Lieferant von Geflügelfleisch. In landwirtschaftlichen Großbetrieben werden allein 103 Millionen Hühner gehalten. Hinzu kommen zwölf Millionen Schweine, vier Millionen Rinder und Millionen Schafe, Truthähne, Enten, Kaninchen und Ziegen.

Experten sind der Ansicht, dass die landwirtschaftlichen Betriebe wegen ihres immensen Tierbestandes und ihrer engen Nachbarschaft sehr anfällig für den Ausbruch von Tierkrankheiten sind. Die Vogelgrippe kann auch auf den Menschen übertragen werden, Voraussetzung dafür ist Fachleuten zufolge aber ein sehr enger Kontakt zu den Vögeln. Das Virus H5N8 war auch in einem Geflügelbetrieb in Mecklenburg-Vorpommern sowie bei einem weiteren in Großbritannien entdeckt worden.

(REU)
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