„Echte letzte Worte gibt es nicht“ Was eine Hospiz-Chefin über den Tod gelernt hat

Düsseldorf · Susanne Hirsmüller hat das Hospiz am Evangelischen Krankenhaus in Düsseldorf 14 Jahre lang geleitet. Mit ihr haben wir über das Sterben gesprochen – was sie darüber gelernt hat, protokollieren wir hier.

 Betreuer mit Patientin (Symbolbild).

Betreuer mit Patientin (Symbolbild).

Foto: Photographee.eu/ Shutterstock.com

Oft sterben die Menschen in den fünf Minuten, in denen der Verwandte den Raum verlässt. Die ganze Zeit sitzen die Kinder oder der Ehepartner am Bett und warten. Und dann passiert es ausgerechnet in dem Moment, in dem sie auf die Toilette müssen. Das ist für viele schwer zu verarbeiten. Zufall ist das nicht, aber erst recht keine Boshaftigkeit. Möglicherweise liegt es daran, dass der Sterbende einfach erst loslassen kann, wenn er das Gefühl hat, seine Lieben nicht damit zu belasten.