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Fußball Beim FCR spricht vieles für einen Übergang zum MSV

Duisburg · Am Mittwoch informierte der Verein über mögliche Alternativen für eine Fusion. Mit dabei war MSV-Präsident Udo Kirmse, Vertreter des VfB Homberg fehlten.

Wirtschaftlich kann der insolvenzbedrohte Frauenfußball-Bundesligist FCR 2001 Duisburg nur dann überleben, wenn er sich einem anderen Verein anschließt, das teilte der Insolvenzverwalter des Vereins, Dr. Andreas Röpke, bereits vor Wochen mit. Während in dieser für den weiteren Fortbestand des Traditionsvereins überlebenswichtigen Angelegenheit lange Stillstand herrschte, nahm die Diskussion nun neue Fahrt auf. Aus dem "gleichberechtigten Favoritenpaar" VfB Homberg und MSV Duisburg, wie es aus Vorstandskreisen lange hieß, scheint sich allmählich ein Favorit herauszukristallisieren.

Der gestrigen außerordentlichen Mitgliederversammlung in Mündelheim, bei der Sanierungsvorstand Dr. Gregor Reiter und Insolvenzverwalter Röpke über die Handlungsperspektiven des FCR informierten, wohnte MSV-Präsident Udo Kirmse bei. "Ich bin auf Einladung hier", verriet der Präsident am Rande der Veranstaltung. Vertreter des Oberligisten VfB Homberg, der erst vor wenigen Wochen mit einer 90-prozentigen Mehrheit für die Aufnahme des FCR Duisburg gestimmt hatte, blieben der Veranstaltung trotz Einladung überraschend fern. Der Besuch Kirmses könnte ein Fingerzeig in die Zukunft des FCR gewesen sein, die sich schon bald gemeinsam mit dem MSV Duisburg ereignen könnte.

Für eine Fusion mit den Meiderichern sprechen nicht zuletzt die besseren Trainingsbedingungen. Während der MSV eine Platzanlage ausreichender Größe besitzt, verfügen die Homberger gerade darüber nicht. Eine Eingliederung der Fußballfrauen in den Trainingsbetrieb am Ruhrdeich wäre unter zumutbaren Bedingungen unmöglich.

Ebenso verfügt der MSV trotz der immer noch mehr als bedrohlichen Situation, gemessen an den im Frauenfußball üblichen Summen, immense Sponsoringpotenziale. Viele Geldgeber der beiden Vereine sind die gleichen. Als gutes Beispiel gilt die Firma Schauinsland-Reisen, die Ende Juni eine sofortige Eröffnung des Insolvenzverfahrens bei den Duisburgerinnen durch eine finanzielle Zuwendung von 200 000 Euro verhinderte. Bereits damals betonte Kirmse, dass der MSV sehr daran interessiert sei den FCR zu unterstützen. Das betonte seinerzeit auch Aufsichtsratschef Jürgen Marbach, der ausdrücklich für eine Hilfestellung plädierte. Das würde auch der Deutsche Fußball-Bund begrüßen, der eine stärkere Verzahnung des Frauen- und Männerfußballs begrüßt. Oberste Voraussetzung für diese Zusammenlegung wäre allerdings die langfristige wirtschaftliche Gesundung des Männer-Drittligisten MSV, die bislang ins Stocken geraten ist. Deswegen bleiben neben ausreichenden Argumenten für eine Fusion auch Bedenken.

Beides bleiben zum jetzigen Zeitpunkt allerdings fundierte Mutmaßungen: Pressevertreter hatten zur gestrigen Versammlung aus insolvenzrechtlichen Gründen keinen Zutritt. Das Insolvenzverfahren, in dem sich der FCR derzeit befindet, verbietet die Offenlegung des Zahlenwerks zum Schutz der Gläubiger.

(RP)
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