Fußball SV Rees verspielt den Aufstieg

Der SV Rees muss den geplanten Sprung in die Frauenfußball-Regionalliga um ein Jahr verschieben. Die Mannschaft kassierte gegen TB Heißen die zweite Heimniederlage in Folge und verliert die Spitze aus den Augen.

Max Awater, Team-Manager des Frauenfußball-Verbandsligisten SV Rees, hatte mit Hinweis auf den kleinen Kader auch nach der überaus erfolgreichen Hinserie immer wieder betont, dass man in dieser Saison nicht mit einem weiteren Aufstieg rechne. Der Skeptiker hat Recht behalten. Denn der Neuling, der sich als punktgleicher Tabellenführer in die Winterpause verabschiedet hatte, verliert inzwischen die Spitzengruppe aus den Augen.

Schon fünf Punkte Rückstand

Erst kassierte die Mannschaft im Nachholspiel gegen Viktoria Krefeld (1:2) die erste Heimniederlage nach 20 Monaten. Und am Sonntag gab’s prompt den nächsten Ausrutscher. Die Schützlinge von Trainer Jens Lohmann verloren auf der Sportanlage an der Ebentalstraße gegen den TB Mülheim-Heißen mit 2:3 (1:0) – der SV Rees verspielt den Sprung in die Regionalliga. Der Aufsteiger ist auf den fünften Platz zurückgefallen und hat nun bereits fünf Punkte Rückstand auf Spitzenreiter FSC Mönchengladbach.

Jens Lohmann nahm die zweite Niederlage in Folge gelassen: „Wir mussten drei Stammspielerinnen ersetzen und sind auf einen starken Gegner getroffen. Und wenn dann auch noch das nötige Glück fehlt, steht man am Ende mit leeren Händen da.“ Die Gastgeberinnen mussten ohne Spielmacherin Ronja Opgenorth (Zerrung) und Tasja Boland (erkrankt) auskommen. Für Abwehrchefin Anne Langenberg, die noch an den Nachwirkungen einer Grippe litt, reichte es nur zu einem Kurzeinsatz in der Schlussphase.

Dennoch erwischten die Grün-Weißen einen viel versprechenden Start. Die Lohmann-Schützlinge rissen das Geschehen an sich und gingen in der 25. Minute verdient in Führung. Christina Verfürth verwandelte einen Eckball direkt. Bis zur Pause vergab der SV Rees mehrere Möglichkeiten, um den Vorsprung auszubauen.

Das sollte sich rächen. Denn der TB Heißen, der schon das Hinspiel mit 2:1 für sich entschieden hatte, drehte in der zweiten Halbzeit mit einem Doppelschlag in der 54. und 59. Minute den Spieß um. Doch der SV Rees gab sich noch nicht geschlagen und zeigte die von Jens Lohmann geforderte Trotzreaktion. Und der Kampfgeist schien tatsächlich belohnt zu werden. Kurz nach ihrer Einwechslung markierte Anne Langenberg das umjubelte 2:2. Doch mit dem Gegenzug trafen die Mülheimerinnen zum 3:2-Endstand – lange Gesichter an der Ebentalstraße. Die Regionalliga ist in weite Ferne gerückt. Um dieses Projekt wird sich in der nächsten Saison Meistermacher Jürgen Krust kümmern müssen.

(RP)
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