Kleve Erdbeben am Niederrhein

Kleve · Am Donnerstagabend bebte um 21.03 Uhr die Erde am Niederrhein. Ohne Vorwarnung gab es nach Augenzeugen einen dumpfen Schlag und alles wackelte. Es dauerte 5,6 Sekunden, hatte neuesten Angaben des Geoforschungszentrums in Potsdam eine Stärke von 3,7 und war bis in die Ausläufer des Ruhrgebiets zu spüren.

Am Donnerstagabend gab es am Niederrhein ein Erdbeben, das bis ins Ruhrgebiet zu spüren war. Um 21.03 Uhr fing die Erde an wackeln. Ersten Meldungen des Geoforschungszentrum Potsdam zufolge hatte das Beben eine Stärke von 4,6 auf der Richterskala, gegen 22.00 Uhr wurde es allerdings auf ein Stärke von 3,7 korrigiert. Es dauerte 5,6 Sekunden. Das Epizentrum lag offenbar zwischen Hommersum (Goch) und Gennep (Niederlande), drei Kilometer tief.

Im Internet kursierten nur wenige Minuten später erste Meldungen aus Kleve, Goch, Uedem, Kalkar und Bedburg-Hau. Klangfabrik-Chef Michael Dickhoff aus Kleve berichtet beispielsweise von einem kurzen heftigen Erdstoß. Der Klever Grüne empfand das Beben so: "Als wenn sich das Haus anhob und dann wieder setzte."

Viele Menschen - vor allem in den Städten - gingen aber auch auf die Straße und redeten mit den Nachbarn über das Ereignis. Auch die Telefone standen nicht mehr still - vor allem bei der Kreispolizeibehörde in Kleve.

Obwohl sehr viele Notrufe eingegangen sind, gab es nach bisherigem Kenntnisstand der Polizei keine Verletzten oder Schäden. Das letzte Erdbeben dieser Art ereignete sich - zumindest im Kreis Kleve - im Jahr 1992.

(jul)
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