Radrennen Die Sprinter vernascht

Moritz Mainzer aus Leichlingen fuhr beim Radrennen "Rund in Fischeln" 39 von 60 Runden an der Spitze und gewann am Ende verdient. Sein Teamkollege Tim Klessa aus Krefeld wurde Zweiter. Wohnungsbrand vor dem Start.

Radsport Für die Sprinter gab es gestern bei der 34. Auflage des Krefelder Radklassikers "Rund in Fischeln" nichts zu holen. Dafür war Moritz Mainzer verantwortlich, der sich den Sieg mit einer grandiosen Leistung verdiente. Der 24-jährige Leichlinger vom Team Hürtgenwald enteilte dem Feld in den ersten 19 und den letzten 20 der insgesamt 60 Runden und hatte am Ende 36 Sekunden Vorsprung vor seinem Team-Kollegen Tim Klessa. Der Krefelder wurde wie im Vorjahr Zweiter. Viel Lob gab es für Veranstalter RV "Staubwolke" Fischeln. Das Orgateam um den neuen Vorsitzenden Bernd Krüger sorgt für einen reibungslosen Ablauf. Nur der Zuschauerzuspruch war unbefriedigend. Das Wetter war wohl zu gut.

Aufregung vor dem ersten Rennen

Ehe es gestern früh mit dem Rennen der U15-Fahrer losging, herrschte bei Start und Ziel an der Hafelsstraße helle Aufregung. In einem angrenzenden Hochhaus war eine Wohnung durch einen explodierten Fernseher in Brand geraten. Die Feuerwehr rückte mit einen Großaufgebot an. Die Strecke war blockiert. Zum Glück konnte der Brand rechtzeitig vor dem Startschuss gelöscht werden.

So richtig schnell wurde es erstmals beim Rennen der C-Klasse. Dabei setzten sich vier Fahrer früh ab und machten die Entscheidung unter sich aus. Auch das Rennen der Hobbyfahrer verlief einseitig. Robin Schumann aus Kleve feierte einen souveränen Start-Ziel-Sieg. Das Rennen der Senioren musste acht Runden vor Schluss neutralisiert werden. Ein Zuschauer war an der Strecke zusammengebrochen und musste im Notarztwagen behandelt werden. Nach 30 Minuten ging es hinter dem Führungswagen wieder los. Ron Paffen vom RV Rheintreu Bockum belegte Platz fünf, Lokalmatador Jörg Mölls (Fischeln) Platz sieben.

Richtig eng wurde es auf dem kleinen Rundkurs beim Hauptrennen der Eliteklasse KT und A/B. "Ich war zwei Wochen krank und konnte erst letzten Mittwoch wieder trainieren", sagte Tim Klessa vor dem Start. Zum Team Hürtgeenwald des letztjährigen Überraschungs-Siegers des Klassikers "Köln-Schult-Frechen" gehörten gestern sechs weitere Fahrer. Die verrichteten einen starke Teamarbeit. Bei der ersten Flucht von Moritz Mainzer bremsten sie das Feld geschickt. Erst nach 19 Runden war die Flucht beendet. Danach gab es hier und da Ausreißversuche. Den letzten startete Mainzer 20 Runden vor Schluss. Innerhalb von zwei Runden fuhr er einen Vorsprung von 36 Sekunden heraus, fuhr wie ein Uhrwerk und ließ sich den Sieg nicht mehr nehmen.

Klessa enteilte wenig später mit Kevin Vogel dem Feld und gewann den Spurt. "In Fischeln ist es immer schwer für mich, weil alle auf mich schauen. Wir haben heute als Team überzeugt und einen Doppelsieg geholt. Das ist super", sagte Klessa. Sieger Mainzer konnte sein Glück kaum fassen: "Als ich zum zweiten Mal weggefahren bin, habe ich nicht damit gerechnet, dass ich bis zum Ende durchkomme, weil ich nicht sprinten kann. Aber heute ist es einfach super für mich gelaufen." Neben dem Siegerpokal kassierte Mainzer auch mit gut 400 Euro den Löwenanteil der Geld-Rundenprämien. Keinen Einfluss auf die Entscheidung konnte das fünfköpfige EGN-Team aus Krefeld nehmen.

(RP)
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