Hövelhof in Ostwestfalen Flüchtlinge sollen aus Frust über Unterkunft Feuer gelegt haben

Paderborn · Aus Frust über ihre Unterbringung sollen drei Flüchtlinge in Hövelhof in Ostwestfalen ihre Wohnbaracke angezündet haben. Ihnen droht nun ein Gerichtsprozess.

 Feuerwehrkräfte beim Einsatz am 5. Januar 2017 in Hövelhof an der Flüchtlingsunterkunft. (Archivbild)

Feuerwehrkräfte beim Einsatz am 5. Januar 2017 in Hövelhof an der Flüchtlingsunterkunft. (Archivbild)

Foto: dpa

Wegen besonders schwerer, gemeinschaftlicher Brandstiftung hat die Staatsanwaltschaft Paderborn Anklage gegen die 20 und 21 Jahre alten Bewohner einer Flüchtlingsunterkunft im ostwestfälischen Hövelhof erhoben. Das teilten die Ermittler am Freitag mit.

Das Trio soll eine Matratze angezündet haben. Wie geplant habe sich das Feuer im gesamten Gebäudetrakt ausgebreitet. Zwei der ehemaligen Militärbaracken brannten vollständig aus. 57 Menschen erlitten Rauchgasvergiftungen und Atemwegsreizungen.

Die mutmaßlichen Brandstifter sollen unzufrieden mit ihrer Unterbringung gewesen sein, in der sie seit Ende 2016 lebten. Zeugen hatten laut Staatsanwaltschaft berichtet, dass die Männer Mitarbeitern der Unterkunft mit massiven Unruhen gedroht hätten, sollten sie nicht zeitnah in eine andere Einrichtung verlegt werden. Die Beschuldigen bestreiten an der Brandstiftung beteiligt gewesen zu sein.

(lsa/lnw)
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