Düsseldorf Flughafen Düsseldorf ist auf Ebola-Patienten vorbereitet
Düsseldorf · Uniklinik verfügt über eine Sonder-Isolierstation.
Bisher ist ein Ebola-Infizierter in Deutschland nur ein düsteres Szenario. Trotzdem muss auch der Flughafen Düsseldorf einen Plan für einen möglichen Notfall haben. "Es gibt keine Direktverbindung von Westafrika nach Düsseldorf", sagt Christian Hinkel, Pressesprecher am Flughafen. "Trotzdem haben wir Gefahrenabwehrpläne."
Falls die Bordcrew im Anflug auf Düsseldorf bei einem Passagier Symptome der Ebola-Krankheit bemerken sollte, würde der Pilot dies sofort der deutschen Flugsicherung und dem Flughafen melden.
Zu den Symptomen gehören unter anderem Fieber und Blutungen. Auch das Gesundheitsamt wird informiert. Das Flugzeug würde an einem separaten Platz abgestellt. Ein Amtsarzt empfinge den Passagier mit den Krankheitssymptomen. "Szenarien, bei denen das Flugzeug zur Quarantäne in einen Hangar kommt, gibt es nicht", sagt Klaus Göbels, Leiter des Gesundheitsamtes. Stattdessen bekämen alle Passagiere sogenannte "Passenger Locator Cards", damit im Notfall alle wichtigen Daten erfasst wären. Der Patient käme in einen Infektionstransporter unter größtmöglichen Schutz. Der anwesende Notarzt und Rettungsassistent tragen dann Atemmaske und Schutzkleidung. Wie andere Notfälle würde der Transporter durch ein Tor, üblicherweise Tor 1 südlich des Terminals, fahren. Der infizierte Passagier käme in die Düsseldorfer Uniklinik. Dort befindet sich die einzige Sonder-Isolierstation für hochansteckende Krankheiten in NRW.
Entwarnung erteilt Klaus Göbels, wenn es um die Ansteckungsgefahr im Flugzeug geht. Das Virus wird nur über Körperflüssigkeiten übertragen. Daher bestünde, wenn überhaupt, nur für Passagiere in unmittelbarer Nähe zu dem Betroffenen ein Risiko. Wäre eine Stewardess in Kontakt mit Körperflüssigkeiten gekommen, sollte sie sich und ihren Körper eine Zeitlang beobachten und regelmäßig Fieber messen.