Düsseldorf Neue Terrassen für die Königsallee

Düsseldorf · Geht es nach dem Willen der Anrainer und dem Gastronom Santo Sabatino, wird es auf der Kö nach langen Wirren wieder mehr Außengastronomie geben. Das Steigenberger Parkhotel hat mit diesem Trend beste Erfahrungen gemacht.

 So könnte die Außenterrasse von Tino's Bar an der Königsallee schon in diesem Frühling aussehen, vorausgesetzt die Stadt genehmigt sie.

So könnte die Außenterrasse von Tino's Bar an der Königsallee schon in diesem Frühling aussehen, vorausgesetzt die Stadt genehmigt sie.

Foto: Tino's

Viele kennen das Gefühl, gerade im Frühling in Städten wie Paris oder den Orten des mediterranen Raums: Kaum kommen die ersten zarten Sonnenstrahlen des Frühlings, schon sind Straßencafés, Bistros mit Außenterrassen und andere Gastronomien mit Anschluss nach draußen rappelvoll. Dieser Trend zieht auch in Düsseldorf immer größere Kreise. Das sieht man angesichts der oft bis zum letzten Platz gefüllten Lokale derzeit in der Altstadt und am gesamten Rheinufer der Innenstadt.

 Anfang April eröffnet das Steigenberger wieder seine Außenterrasse am Nordende der Königsallee mit Blick auf den Hofgarten.

Anfang April eröffnet das Steigenberger wieder seine Außenterrasse am Nordende der Königsallee mit Blick auf den Hofgarten.

Foto: Steigenberger

Doch gerade im Herzen Düsseldorfs, an der Pracht- und Shoppingmeile Königsallee sind Außenterrassen noch immer eher Mangelware. Die Außengastronomie an der Geschäftsseite der Kö zeigt aber in diesem ausgesprochen milden, fast warmen März, dass die Düsseldorfer diese Angebote am Tage sehr gerne annehmen. Lange gab es eine Diskussion unter den Kö-Anrainern, ob es angesichts der sehr teueren Lage wirklich sinnvoll ist, Parkplätze oder Teile des Gehwegs zu opfern, um mehr Außengastronomie zu schaffen. Doch inzwischen ist bei den Händlern die Einsicht gewachsen, dass gute Gastro-Angebote wichtig zur Bindung der Kunden und zur Steigerung der Attraktivität sind und letzten Endes zu mehr Passantenfrequenz führen.

Jetzt präsentierte der neue Geschäftsführer der Interessengemeinschaft Kö, Hans Meijers, seinen Plan für mehr Außengastronomie. So soll bald Raum für Tische und Stühle auf der Bankenseite der Königsallee zur Verfügung gestellt werden. Eine Animation von Santo Sabatino, der dort bereits heute das Tino's betreibt, zeigt, wie es bald aussehen könnte. Neben einigen kleinen Tischen direkt vor Tino's Bar soll ein ganzer Block größerer Tische mit Stühlen zwischen dem Gehweg und der Straße geschaffen werden. Abgetrennt - gegen Wind - wird das Ganze mit hüfthohen Glasscheiben. Vor direkter Sonneneinstrahlung und leichtem Regen schützen Sonnenschirme. "Durch diesen Außenbereich gehen maximal zwei bis drei Parkplätze verloren", sagt Hans Meijers. Er sieht die Belebung der Bankenseite der Kö als ideale Ergänzung zu den bestehenden Außenterrassen vor dem Sevens und der Kö-Galerie. Die Genehmigung der Stadt steht allerdings noch aus. "Wenn alles glatt läuft, könnte der Betrieb aber noch im späten Frühling dieses Jahres an den Start gehen", sagt Meijers. Auf einen konkreten Zeitplan will sich Tino's-Betreiber Santo Sabatino aber heute noch nicht festlegen. Er will erst die Genehmigung der Stadt abwarten, sagte er auf Anfrage.

Beste Erfahrungen hat das Steigenberger Parkhotel mit seiner Außenterrasse am Nordende der Kö gemacht. "Die dortige Terrasse wurden im Zuge unserer großen Umbaumaßnahmen konzipiert und neu gebaut. Sie wurde dann zum Grand Opening im Oktober 2013 in Betrieb genommen", sagt Carsten Fritz, Direktor des Parkhotels. Die Außenbereiche würden "absolut spitzenmäßig angenommen". So Fritz. Viele Stammgäste würden schon im Februar fragen, ob man nicht schon draußen sitzen könne. Doch der offizielle Saisonstart ist erst Anfang April. "Unsere Terrasse hat gegenüber anderer Außengastronomie an der Kö den Vorteil, dass man nicht zwischen den shoppenden Kunden sitzt", sagt Hoteldirektor Fritz.

Ein weiteres Novum ist für den Dezember geplant. Denn geht es nach IG-Kö-Geschäftsführer Hans Meijers und seinen Vorständen, erhält das Südende der Einkaufsstraße einen eigenen Weihnachtsmarkt. "Durch eine Eisbahn am einen Ende und den Markt am anderen könnten auch im Advent Anreize geschaffen werden, trotz Kälte über die Kö zu schlendern."

Veranstalter könnten Düsseldorf-Festival-Macherin Christiane Oxenfort und Gabriela Picariello (Tour de Menu) sein. Allerdings müssen die Stadt und wohl auch die Politik dem noch zustimmen.

(tb.)
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