Rheinbahn, Kitas, Awista Warnstreiks auch in der Region Düsseldorf

Düsseldorf · Die Tarifverhandlungen zwischen der Gewerkschaft Verdi und den Arbeitgebern stocken. In Düsseldorf und im Kreis Mettmann streiken die Mitarbeiter der Jobcenter, aber auch von Oper und Schauspielhaus.

Die Tarifverhandlungen zwischen der Gewerkschaft Verdi und den Arbeitgebern stocken. In Düsseldorf und im Kreis Mettmann streiken die Mitarbeiter der Jobcenter, aber auch von Oper und Schauspielhaus. Alle Informationen im Überblick.

Am Dienstag streiken in Düsseldorf Beschäftigte des Jobcenters, der Agentur für Arbeit, der Stadtwerke und des Stadtentwässerungsbetriebs sowie der Deutschen Rentenversicherung.

Ebenfalls betroffen ist die Stadtverwaltung. Die Stadt bittet daher die Bürger, nur mit Termin in den Ämtern der Verwaltung zu erscheinen. Der Wildpark in Grafenberg wird ganztägig geschlossen bleiben. Außerdem wird das Bauaktenarchiv des Bauaufsichtsamtes nicht öffnen.

Auch die Beschäftigten von 105 Kitas sind zum Streik aufgerufen. Stephanie Peifer, Bezirksgeschäftsführerin von Verdi im Bezirk Düssel-Rhein-Wupper, rät Eltern, sich mit den Erzieherinnen der jeweiligen Kita in Verbindung zu setzen, um zu klären, ob und wie am Dienstag der Betrieb eingestellt werde. Die Stadt teilt mit, dass bei Bedarf Notgruppen eingerichtet würden.

Bei der Rheinbahn soll nicht am Dienstag, sondern am Mittwoch ganztägig gestreikt werden. Bereits am Dienstag kann es zu Einschränkungen kommen: Weil in Duisburg der Nahverkehr bestreikt wird, fährt die U79 voraussichtlich nur bis Wittlaer. Am Mittwoch droht dann der komplette Stillstand in Düsseldorf: "Die Bürger müssen sich darauf einstellen, dass der Nahverkehr komplett lahmgelegt sein wird", sagte Verdi-Bezirksgeschäftsführerin Peifer unserer Redaktion. Aus Sicht der Gewerkschaft sei es effektiver, an zwei Tagen zu streiken. "Die Daseinsvorsorge ist so wichtig, dass sich deren Bedeutung dann auch bei der Bezahlung der Beschäftigten bemerkbar machen soll", sagte Peifer.

Die Rheinbahn teilte auf Facebook mit, dass U-Bahnen, Straßenbahnen und die meisten Buslinien am Mittwoch nicht fahren werden. Ausgenommen davon seien die Buslinien O5, O6, O14, O19, SB51, SB56, 730 ,746, 751, 770, 771, 785, 831 und 834. Sie führen im gewohnten Takt. Einen Linienplan dieser Busse gibt es hier. Auch Regional- und S-Bahnen sind vom Streik nicht betroffen. Informationen zum Streik bei der Rheinbahn stellt das Unternehmen hier bereit.

Die Awista teilt mit, dass wegen des Streiks in Düsseldorf am Dienstag die Infotelefone und die Sperrmüllanmeldung nicht besetzt sein werden. Ebenfalls betroffen sind die Recyclinghöfe, die Müllverbrennungsanlage, die Werkstatt und die Straßenreinigung. Bei der Leerung von Restmüll- und Biotonnen kann es zu Verzögerungen kommen - wahrscheinlich verschiebt sich die Leerung um einen Tag. Ebenfalls Verzögerungen werde es bei der Sperrmüllabfuhr geben.

Die Awista rät, den angemeldeten Sperrmüll trotzdem vor die Tür zu stellen, er werde bis Samstag abgeholt. Nicht betroffen seien die Leerungen der Gelben und der Papiertonne und der Papier- und Glascontainer. Auch die Kompostierungsanlagen in Düsseldorf-Hamm und Ratingen-Lintorf seien geöffnet.

Voraussichtlich werden keine Aufführungen von Oper und Schauspielhaus ausfallen. Das sagten Sprecherinnen der beiden Häuser auf Anfrage unserer Redaktion.

Die zentrale Kundgebung in Düsseldorf findet am Dienstag um 10 Uhr auf dem Burgplatz statt. Vorher ziehen die Streikenden vom Technischen Rathaus in der Brinckmannstraße und von den Stadtwerken (Höher Weg) in zwei Demonstrationszügen durch die Stadt. Die Polizei warnt für die Zeit zwischen 10 und 12 Uhr vor Verkehrsbehinderungen.

Im Kreis Mettmann werden laut Verdi die Stadtverwaltungen in Ratingen und Mettmann sowie Jobcenter und Agentur für Arbeit in Mettmann bestreikt.

Die Gewerkschaft fordert sechs Prozent mehr Lohn, mindestens 200 Euro. Auszubildende sollen nach dem Willen von Verdi 100 Euro mehr bekommen und nach bestandener Abschlussprüfung übernommen werden. Außerdem soll der Nachtarbeitszuschlag in Krankenhäusern auf 20 Prozent erhöht werden. Da die Verhandlungen stockten, hatte Verdi-Chef Frank Bsirske bereits vergangene Woche Streiks vor Ostern angekündigt.

(hpaw)
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