A3 bei Elten Mann wollte offenbar Familie einschmuggeln

Elten · Die Bundespolizei hat einen mutmaßlichen Schleuser überführt. Beamte erwischten an der A3 bei Elten einen Mann, der in einem Transporter offenbar eine Familie von den Niederlanden nach Deutschland schmuggeln wollte.

 In diesem Transporter fand die Polizei die Personen.

In diesem Transporter fand die Polizei die Personen.

Foto: Polizei

Am vergangenen Dienstagmittag überprüfte die Bundespolizei an der Autobahn 3 bei Elten einen in den Niederlanden zugelassenen Transporter, der kurz zuvor über die Grenze gefahren war. Im Fahrzeug saßen laut Mitteilung der 54-jährige bulgarische Fahrer, zwei Ukrainer (41 und 20 Jahre), zwei Ukrainerinnen (17 und 6 Jahre) und zwei Armenier (ein 17-Jähriger sowie eine 39-jährige Frau). Der Bulgare habe bei der Kontrolle seinen bulgarischen Pass und einen niederländischen Führerschein vorgelegt. Die weiteren Insassen hatten laut Polizei keine Ausweise. Der 41-jährige Ukrainer teilte den Beamten mit, dass die Personen im Fahrzeug seine Familie sei und er Asyl beantragen wolle.

Die weiteren Ermittlungen ergaben, dass der Fahrer die Familie für einen Kurierlohn von 260 Euro von Rotterdam nach Bochum bringen sollte. Zuvor war die Familie mit einem Ukrainer von Polen in die Niederlande gefahren. Dort hielt sie sich für kurze Zeit bei Verwandten auf.

Der Fahrer gab in der Vernehmung an, dass er die Fahrt im Auftrag eines Nachbarn in den Niederlanden machte. Hierfür wurden lediglich die Spritkosten in Höhe von 100 Euro gezahlt.

Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurde die Familie am Abend mit einer Meldebescheinigung für eine Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge in Essen aus dem Gewahrsam entlassen. Die Ermittlungen gegen den Fahrer dauern an.

(url)
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