Grevenbroich Eltern von St.-Martin-Schule in Sorge

Grevenbroich · Grundschülerin berichtet, ein Mann habe sie angesprochen. Polizei ermittelt.

 Die Grundschule St. Martin an der Graf-Kessel-Straße

Die Grundschule St. Martin an der Graf-Kessel-Straße

Foto: Baum

Eltern von Kindern an der Grundschule St. Martin an der Graf-Kessel-Straße sind in Sorge. Eine Schülerin berichtete, dass sie vor den Weihnachtsferien von einem Mann angesprochen worden sei. Gestern wurde ein Unbekannter vor der Schule beobachtet. Die Polizei ermittelt. Auch auf Facebook sind die Vorfälle Thema.

Bei der Polizei erklärt Diane Drawe: "Wir haben zurzeit keine Hinweise auf konkrete Straftaten." Die betroffene Schülerin sei gestern von der Polizei befragt worden. "Sie berichtet, dass sie am 20. Dezember mittags vor der Schule von einem Mann angesprochen worden ist. Er habe erklärt, er solle sie nach Hause bringen", schildert die Polizeisprecherin. Das Mädchen habe sich darauf nicht eingelassen, sei in die Schule gelaufen.

Die Polizei habe zwei Tage später davon erfahren - zu Ferienbeginn. Am ersten Schultag seien Beamte an der Schule gewesen, um den Sachverhalt zu klären. Der Mann soll helles, möglicherweise blondes Haar haben, schlank sein und zumindest Schnauz- und Kinnbart tragen. Er soll Ende 30 sein.

"Am Dienstag, 9. Januar, wurde ein Mann mit einem weißen Auto beobachtet, der die Straße rauf und runter blickte. Wir haben ein Kennzeichen und sind dran", sagt Drawe. "Einen Zusammenhang zwischen den beiden Ereignissen können wir aber nicht bestätigen." Sandra Barzen, Mutter eines Kindes an der Schule, erfuhr erst nach den Ferien vom ersten geschilderten Vorfall. "Ein Polizist sprach andere Eltern und mich an, wir sollten acht geben. Mir lief es kalt den Rücken runter", sagt Barzen und fragt: "Warum wurden die Eltern nicht vor Ferienbeginn informiert?" Ihr Kind war damals krank. "Wir haben vorsorglich vor den Ferien die Schüler gewarnt. aber bislang gibt es nur Mutmaßungen", sagt dazu Schulleiterin Veronika Majehrke-Feldmann. Gestern habe es eine Eltern-Info der Schulpflegschaft gegeben.

"Die Polizei wird an der Schule verstärkt präsent sein", versichert Drawe. Die Polizei gehe jedem Hinweis nach. In den meisten Fällen liege dem Verdacht ein harmloser Sachverhalt zu Grunde. Einige Ratschläge: Kinder sollten möglichst zu mehreren zur Schule gehen und auf keinen Fall an Fahrzeuge herantreten.Sie sollten Mut haben zu sagen "Lassen Sie mich in Ruhe!" Fühle sich ein Kind bedroht, solle es um Hilfe schreien, andere ansprechen.

(cso-)
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