Kleve Ausschuss diskutiert über Zukunft der Klever Schulen

Kleve · Vordergründig steht heute um 15.30 Uhr im Saal der Stadthalle beim Schulausschuss nur die Zügigkeit der Klever Realschule auf der Tagesordnung. Über 120 Kinder haben sich angemeldet, so dass die Realschule wieder vier Eingangsklassen bilden müsste, obwohl sie ursprünglich eigentlich nur drei haben sollte. Wie auch immer ein Kompromiss für das Schuljahr 2016/17 aussehen sollte, werden Politik und Verwaltung tatsächlich aber eine Antwort für die kommenden Schuljahre ab 2017/18 finden müssen. Eine Antwort, die künftig vor den Anmeldefristen für die weiterführenden Schulen klare Regeln aufzeigt, wie man sich in Kleve die Zukunft der Schulen vorstellt und ob die Vierzügigkeit der Realschule zulasten der Sekundarschule geht.

Gesamt- und Sekundarschule verstehen sich als gleiche Schulformen von Klasse fünf bis zehn: "Der Unterschied zwischen den beiden Schulen besteht einzig darin, dass Schüler (...) an der Gesamtschule Kleve das Abitur dort ablegen können", schreiben Gabriele Pieper für die Sekundar- und Jürgen Schmitz für die Gesamtschule in einem offenen Brief. Denn die Sekundarschule bereite auf das Abitur vor. Dennoch fehle dieser Schule bis jetzt anscheinend noch das Vertrauen der Eltern. Nur 70 Eltern wählten diese Schulform für ihren Nachwuchs. Hier appellieren Pieper und Schmitz, direkt das "Original", die Schule des längeren gemeinsamen Lernens, zu wählen und die Sekundarschule nicht als Restschule abzuqualifizieren. Nur so hätte das jetzige Schul-Angebot in Kleve eine Zukunft.

Schmitz und Pieper fordern Politik und Verwaltung auf, steuernd einzugreifen: Nämlich ein Abschulen von der Realschule zu verhindern und klare Zügigkeiten festzulegen. Das trage zumindest mittelfristig zu einer weiteren Akzeptanzerhöhung der Sekundarschule bei, heißt es in dem Schreiben.

Dazu gehören aber auch die entsprechenden Schulgebäude - denn noch ist die Sekundarschule ja nicht an der Hoffmannallee, wo sie einen modernen Bau bekommen soll. Ein modernes Schulgebäude soll auch das Konrad-Adenauer-Gymnasium erhalten: Dessen bauliche Zukunft als Sanierung im Altbau oder als Neubau steht nach dem Schulausschuss auf der Tagesordnung des gemeinsamen Schul- und Vergabeausschusses im Abschluss an den Schulausschuss um 16.30 Uhr.

(RP)
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