Langenfeld/Monheim Evangelischer Kirchenkreis schließt Beratungsstelle

Langenfeld/Monheim · Die Haushaltskonsolidierung hat den Kirchenkreis Leverkusen hart erwischt: Im kommenden Jahr stehen der Dachorganisation der evangelischen Gemeinden in Leverkusen, Burscheid, Leichlingen, Langenfeld und Monheim für ihre Arbeit rund 500.000 Euro weniger zur Verfügung als bisher. Die Reduzierung des Etats führt nun auf Beschluss der 106. Tagung der Kreissynode Leverkusen in Monheim dazu, dass die Psychologische Beratungsstelle Mitte 2016 geschlossen werden muss. Dadurch will der Kirchenkreis rund 90.000 Euro einsparen.

"Wir haben hart mit uns gerungen", sagte Superintendent Gert-René Loerken. Fünf Mitarbeiter haben bislang mehr als 200 Beratungen im Jahr geleistet. Doch da sich das Land aus der Finanzierung weitestgehend zurückgezogen hat, ist das Angebot der Kirche nicht mehr konkurrenzfähig. Von der Schließung ausgenommen bleibt die Beratung in Erziehungsfragen.

Einsparungen wird es auch bei der Seelsorge geben. Bei ihrer Tagung beschlossen die Vertreter der 13 Kirchengemeinden im Kirchenkreis, ein Seelsorgereferat zu schaffen, in dem haupt-, neben- und ehrenamtliche Mitarbeiter zusammenarbeiten werden. Eine Pfarrstelle für Seelsorge soll die Mitarbeiter in allen kreiskirchlichen Seelsorgebereichen betreuen, ehrenamtliche Mitarbeiter ausbilden und die konzeptionelle Arbeit fortsetzen. "Hier möchte ich auch eine Lanze für die Nicht-Theologen brechen, die an vielen Stellen sehr gute Arbeit leisten", betonte Loerken.

Auf diese Weise soll rund ein Drittel der Gelder eingespart werden, die derzeit in die Krankenhaus- und Notfallseelsorge sowie in die Trauerarbeit fließen.

(bod)
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