Mönchengladbach Herr Lieberberg, hören Sie uns schon?

Mönchengladbach · Die Meldung, dass "Rock am Ring" nicht mehr am Nürburgring stattfindet, lässt viele Gladbacher frohlocken. Sie sähen das legendäre Musikfestival gerne in der Stadt. Die neue Facebook-Gruppe hat schon über 9000 Gefällt-mir-Klicks.

"Rock am Ring 2014": Diese Bands sind dabei
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Foto: dpa, Thomas Frey

Mönchengladbach träumt von Rock am Ring vor der Haustür. Kaum war die Meldung raus, dass Konzertveranstalter Marek Lieberberg in diesem Jahr zum letzen Mal mit seinem legendären Festival in der Eifel am Nürburgring auftritt, da gründete sich im Internet schon die Facebookgruppe "Rock am Ring: Mönchengladbach sagt willkommen." Und bis gestern Abend gab es dafür über 9000 Gefällt-mit-Klicks.

Es ist zwar noch lange nicht entschieden, wo Lieberberg das 30. Rock-am-Ring-Festival feiern will, trotzdem werden im Netz schon Vorschläge gemacht, welche Bands in Mönchengladbach auftreten sollten, falls die Stadt den Zuschlag bekäme: Rammstein, Volbeat, Billy Talent, Bullet for my Valentine...

Die Open-Air-Festivals des Jahres im Überblick
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Foto: MLK

Nicht nur Gladbacher posten auf der Facebookseite, auch Menschen aus dem Umland. Und viele sind regelrecht euphorisch: "Das Ding wird überlaufen bei der Bevölkerungsdichte, die hier herrscht", schreibt einer. Ein anderer postet: "Das schönste Festival für die schönste Stadt."

Sechs Optionen für einen neuen Standort hat Marek Lieberberg nach eigenen Angaben. Darunter den Lausitzring und den Hockenheimring, aber eben auch noch weitere Orte. Fest steht: Lieberberg interessiert sich für Mönchengladbach als Festivalstandort. Bereits im Januar legte seine Konzertagentur zusammen mit "Campo - Event Engineering" ein erstes Konzept für eine mehrtägige Open-Air-Veranstaltung auf dem JHQ-Gelände vor. Und es gibt auch die Aussage: "Das ist ein äußerst interessanter Standort, der viele Möglichkeiten bietet. Die Voraussetzungen sind äußerst günstig."

Nicht nur Lieberberg hat Interesse an dem Gelände, es gibt noch weitere Konzertveranstalter, die sich eine Bühne für Bands dort vorstellen könnten. Da der Bereich mit 420 Hektar groß genug ist, könnten gleich mehrere Pläne verwirklicht werden. Marek Lieberberg will bis Ende Juli eine Entscheidung bekannt geben.

Bleibt also nicht viel Zeit. "Alle Verantwortlichen sollten sich jetzt endlich mal aufraffen und ihren A... hochkriegen, um nicht die nächste Chance auf etwas ganz Großes in der Stadt sausen zu lassen", wird dann auch auf der Facebook-Seite gepostet. Und: "MG ist bekannt dafür, gute Ideen und Möglichkeiten sausen zu lassen. Von daher hoffe ich, bin jedoch in der Vergangenheit immer wieder enttäuscht worden. Aber wer weiß, vielleicht können Schweine ja wirklich fliegen."

Eigentümerin des JHQ-Geländes ist die Bundesanstalt für Immobilienbesitz. Lieberberg bräuchte für seine Pläne 16 Hektar von dem ehemaligen Militärgelände. 82 000 Besucher und 28 500 weitere Tagesbesucher will er dort unterbringen. So sieht es auf jeden Fall sein vorgelegtes Konzept für Mönchengladbach vor.

(RP)
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