Mönchengladbach Fünf Festnahmen nach Messerstecherei unter Jugendlichen

Mönchengladbach · An der Mühlenstraße/ Ecke Gartenstraße in Rheydt sind am Montagabend gegen 20 Uhr zwei Gruppen von Jugendlichen mit Äxten und Messern aufeinander losgegangen. Ein 18-Jähriger wurde lebensgefährlich verletzt. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen versuchten Totschlags.

Ein Video, das auf Facebook kursiert, zeigt den Großeinsatz der Polizei in Rheydt: Mehrere Männer liegen auf dem Bürgersteig, die Arme auf dem Rücken. Die Polizei sichert die Kreuzung mit Einsatzfahrzeugen ab. Die Lage scheint sich zu beruhigen. Vorausgegangen war offenbar ein heftiger Streit zwischen zwei Gruppen von Jugendlichen. Wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Dienstag mitteilten, sollen unter anderem ein Messer, Reizgas und ein Holzknüppel eingesetzt worden sein. Mehrere Personen wurden verletzt, ein 18-Jähriger schwebte zwischenzeitlich in Lebensgefahr, wie ein Polizeisprecher auf Nachfrage erklärte.

Nach ersten Ermittlungen gerieten die zwei Gruppen auf der Brucknerallee in Streit. Die Situation eskalierte und fünf Jugendliche aus Rheydt zwischen 15 und 19 Jahren gingen mit Axtstielen und Messern auf ihre Kontrahenten los. Die Angegriffenen flüchteten über die Mühlenstraße in Richtung Gartenstraße. Die fünf Männer liefen ihnen nach. An der Ecke Mühlenstraße /Gartenstraße trafen die Weggelaufenen auf eine zufällig dort stehende Polizeistreife. Die Beamten stoppten die Verfolger und nahmen sie fest.

Notarzt und Rettungssanitäter versorgten einen schwer verletzten 18-Jährigen aus dem Westend und einen leicht verletzten 21-Jährigen aus Holt. Beide wiesen Messerstiche auf und kamen ins Krankenhaus. Der 18-Jährige erlitt eine lebensgefährliche Stichverletzung und musste notoperiert werden. Sein Zustand ist mittlerweile stabil, wie die Polizei weiter mitteilte.

Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen versuchten Totschlags. Warum die Situation so eskalierte, ist noch unklar.

(met)
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