Ratingen Land gibt Geld für neue Kornsturmgasse

Ratingen · Die wichtige Verbindung zur Altstadt soll barrierefrei ausgebaut werden. Nun kann es losgehen.

 Die Kornsturmgasse als Verbindungsweg zur Altstadt ist wenig einladend. Das soll sich ändern. kle

Die Kornsturmgasse als Verbindungsweg zur Altstadt ist wenig einladend. Das soll sich ändern. kle

Foto: Norbert Kleeberg

Für viele Bürger ist die Kornsturmgasse eine willkommene Abkürzung zur Altstadt, für andere ein großes Ärgernis, denn der Verbindungsweg ist buchstäblich in die Jahre gekommen.

Grund genug für die Mitglieder des Bezirksausschusses Mitte, die Neugestaltung der Gasse voranzutreiben. Gerold Fahr, stellvertretender Fraktionschef der CDU, berichtete, dass die Kornsturmgasse neu hergerichtet wird. So sehe es INTEK vor, das "Integrierte Handlungskonzept Ratingen Zentrum". Die "vergessene Gasse" mit dem Charme der siebziger Jahre soll unter anderem barrierefrei gestaltet und mit Natursteinplatten aufgewertet werden.

Doch Politik und Verwaltung sehen auch die Anwohner in der Pflicht: Anlieger seien dafür verantwortlich, Fassaden in Ordnung zu bringen. Immerhin locken in diesem Bereich 50 Prozent durch das Fassadenprogramm der Städtebauförderung.

Die Gasse ist wahrlich kein Blickfang: Einige Ladenbereiche stehen leer, die Bodenplatten haben unterschiedliche Muster. Es fehlt also der einladende Charakter. Das soll sich ändern. Wann die Maßnahme umgesetzt wird, ist aber noch offen.

Vor kurzem hat das nordrhein-westfälische Bauministerium das Städtebauförderprogramm 2017 vorgestellt. Darin enthalten sind auch 156.000 Euro zur Förderung des Stadtumbaus West im Ratinger Zentrum.

Unter dem Motto "Die generationengerechte Stadt" werden die Mittel zur barrierefreien Neugestaltung der Kornsturmgasse und für einen Verfügungsfonds für bewohnergetragene Projekte zur Verfügung gestellt. Dazu erklärte die Ratinger SPD-Landtagsabgeordnete Elisabeth Müller-Witt in einer aktuellen Mitteilung: "Ich begrüße es sehr, dass Ratingen einmal mehr beim Städtebauförderprogramm berücksichtigt wurde. Die Entwicklung der Ratinger Innenstadt zur ,generationengerechten Stadt' ist ein beispielhaftes Projekt. Es sind besonders Projekte wie diese, die Land und Bund mit diesem Programm fördern möchten. Das wird ein großer Gewinn für unsere Stadt, denn das Zusammenleben und der Zusammenhalt der Generationen sind der Grundstein für eine erfolgreiche Zukunft."

Bundestagsabgeordnete Kerstin Griese ergänzte: "Etwa 40 Prozent der Mittel aus dem Städtebauförderprogramm kommen vom Bund. Zusammen mit Bundesbauministerin Barbara Hendricks setze ich mich dafür ein, dass damit unsere Städte und das soziale Zusammenleben unterstützt werden."

Die Politik verspricht sich von der neuen Kornsturmgasse auch einen deutlichen Nutzen für die Altstadt, gilt die Gasse doch als schnelles Entree zum Stadtkern.

(RP)
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