Lokalsport Spannung und Chaos ganz am Ende

Neuss · Der abschließende Staffellauf war wie immer ein Highlight beim Sommernachtslauf. Er lockte noch mehr Mannschaften an als in den vergangenen Jahren - von ganzen Familien über Schützen bis hin zu reinen Vereinsteam war alles dabei.

Lokalsport: Spannung und Chaos ganz am Ende
Foto: Woitschützke Andreas

"Staffeln sind einfach immer was besonderes", waren sich fast alle Läufer einig. Egal, ob vorher schon die fünf oder zehn Kilometer absolviert wurden - rund 46 verschiedenen Teams gingen im Staffellauf an den Start. Ein neuer Rekord.

 Staffeln: Die Basketballerinnen der TG Neuss erliefen sich mit Karo Tzokov, Lea Brückner (h.v.l.), Kita Waller und Anke Ollig (v.v.l.) den dritten Platz bei den Frauen. (rechts) Moritz Volkamer schickt Paul Toll für die Hockeyjungs des HTC auf die Strecke. Nur die TG-Toprunner waren am Ende schneller.

Staffeln: Die Basketballerinnen der TG Neuss erliefen sich mit Karo Tzokov, Lea Brückner (h.v.l.), Kita Waller und Anke Ollig (v.v.l.) den dritten Platz bei den Frauen. (rechts) Moritz Volkamer schickt Paul Toll für die Hockeyjungs des HTC auf die Strecke. Nur die TG-Toprunner waren am Ende schneller.

Foto: Woitschützke Andreas

Wie gewohnt, fiel der letzte Startschuss auch beim 34. Neusser Sommernachtslauf erst, als die Sonne sich schon langsam verabschiedete. Um 22 Uhr ging es los, doch schon eine Viertelstunde vorher herrschte dichtes Gedränge rund um den Start. "Alle Staffeln bitte in den Startbereich", ertönte eine Durchsage, 184 Läufer folgten dem Aufruf. Durch Bänder gekennzeichnet gab es für jede Staffelposition einen eigenen Bereich - eine eigentlich logische und einfache Unterteilung. Doch während die Ötte-Band noch schnell ihren neuen Song zum besten gab, herrschte immer noch ein großes Gewusel zwischen den eigenen Zonen. "Darf ich dann nach dem Lauf nicht noch den Schlussläufer anfeuern? Wie komm ich zu meinem Trinken? Woher weiß ich, wann ich zum Wechsel muss?" Nicht alle Fragen konnten von den Helfern beantwortet werden, es sollte jedoch verhindert werden, dass wie im Vorjahr manche auf der linken, andere auf der rechten Straßenseite wechseln und sich gegenseitig behindern.

Dann ging es los und die ersten 46 Athleten begaben sich auf die 1200 Meter lange Runde. Zwar konnte über die aufgestellte Leinwand die ungefähre Reihenfolge der Staffeln beobachtet werden, aber immer wieder sah man Läufer mit ratlosem Blick den Staffelstab winken, bis der Teamkollege sich in den schmalen Wechselbereich durchschob. Doch sobald der Stab erfolgreich übergeben wurde, blieb noch genug Zeit, um die verlorenen Sekunden wieder gutzumachen. Obwohl es der letzte Start des Tages war, waren noch zahlreiche Zuschauer geblieben, um die Teams auf ihren Runden anzufeuern. Während die ersten Läufer schon ausgelaugt im Zielbereich - natürlich wieder artig in ihren Zonen - lagen, mussten andere noch auf die Strecke gehen. "Los! Gib alles! Oh. da kommt er ja schon! Zieh dran!", schallten Anfeuerungsrufe zu den nächsten Startern. Dann waren die Schlussläufer unterwegs und gespannt wurde auf die Leinwand geschaut. Mit knapp zehn Sekunden Vorsprung vor den Hockeyjungs überquerten die TG-Toprunner mit Nourdine Batate, Andreas Decker, Matthias Rück und Habtom Tedros als erste Staffel die Ziellinie, die Uhr bleib bei 13:55 Minuten stehen. Den dritten Platz holte sich der Schützenlustzug Zügellos mit Julian Tolksdorf, Adrian Schröder, Felix Mausberg und Tobias Jung in 14:24 Minuten, die damit auch die Schützenwertung für sich entschieden.

Auch der Schützenkönig Gerd Sassenrath trat an und gewann zusammen mit Johanna, Christopher und Carl-Philipp die Familienwertung in 17:08 Minuten. Bei der Frauenstaffel verteidigten die Hockeymädels ihren Titel aus dem vergangenen Jahr: In derselben Besetzung unterboten Nele Weinitschke, Karlotta Hubert, Paula Sedlatschek und Kathi Lonnes ihres Siegerzeit aus dem vorigen Jahr nochmals um elf Sekunden und kamen nach 16:44 Minuten mit fast einer Minute Vorsprung vor dem zweiten Damenteam ins Ziel.

Nicht ganz glücklich verliefen allerdings die Siegerehrungen. Während einige Teams diese komplett verpassten, warteten die Schützen- und Familienstaffeln vergeblich auf ihre Ehrung und die Preise, auch einige Hobbystaffeln hätten sich eine Urkunde gewünscht.

(NGZ)
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