Wesel Jubiläums-Erntekönigin liebt Afrika

Wesel · Heimatverein Obrighoven-Lackhausen feierte gestern mit zahlreichen Besuchern in der Reithalle ein tolles Fest.

 In der Reithalle des Reitvereins St. Hubertus wurde die neue Erntekönigin Renate Gerten vorgestellt. Ihr ist es eine Freude und eine Ehre, Erntekönigin zu sein.

In der Reithalle des Reitvereins St. Hubertus wurde die neue Erntekönigin Renate Gerten vorgestellt. Ihr ist es eine Freude und eine Ehre, Erntekönigin zu sein.

Foto: Pottgießer

Der Regen prasselte unaufhörlich, der Wind wehte kalt durch die Straßen. Ein scheinbar trister Herbsttag. Der Heimatverein Obrighoven-Lackhausen jedoch trotzte dem schlechten Wetter gestern. Feierte er doch ein ganz besonderes Jubiläum. Zum 50. Mal fand bekanntlich das traditionelle Erntedankfest statt.

Nach dem zwangsweise etwas feuchten Marsch durch die Gemeinde, begleitet von den Musikzügen Obrighoven und Lackhausen, dem neuen Erntethron, der Schnittergruppe und den eingeladenen Vereinen ging es zur Reithalle Obrighoven. Und spätestens da waren den Akteuren Regen und Wind dann egal. Im Trockenen ging es weiter mit dem ökumenischen Erntedankgottesdienst. Danach nahm die Veranstaltung Fahrt auf.

Die Stimmung unter den zahlreichen Besuchern war prächtig. Erst recht, als ihnen die neue Erntekönigin vorgestellt wurde. Renate Gerten (30) sitzt im Jubiläumsjahr 2014 ganz oben auf dem Thron. "Es ist eine große Freude, aber auch eine Ehre, dass ich Erntekönigin sein darf", sagte sie bescheiden und mit einem Lächeln auf den Lippen. "Für mich hat dieses Amt eine große Bedeutung. Ich war beim Erntedankfest immer dabei und mir ist wichtig, dass die Leute zu schätzen wissen, was sie hier haben", sagte die Betriebshelferin, die bereits dreimal in Namibia auf einer Gästefarm gearbeitet hat. "Afrika, speziell Namibia, ist mir sehr ans Herz gewachsen. Wenn man das Leben dort kennenlernt, weiß man erst, was man hier hat. Daher sollten heute alle zufrieden durchs Leben gehen", lautet der Appell von Renate Gerten, die zusammen mit Tobias Poetschki auf dem Thron sitzt.

Die neue Regentin ist auf dem Land groß geworden. "Das war uns sehr wichtig bei der Auswahl der neuen Königin. Sie erfüllt die Voraussetzungen perfekt", sagte Elke Schulte, stellvertretende Vorsitzende des Heimatvereins, die das bunte Programm gestern zusammen mit dem Vorsitzenden Peter Heinen moderierte. Kein Zufall also, dass Renate Gerten nicht die erste Königin aus ihrer Familie ist. Vor neun Jahren saß ihre Schwester Sandra bereits auf dem Thron. Ihrer Mutter Hannelore und ihrer Tante Wiltraud wurde die Ehre auch schon einmal zu Teil. Auch sie lauschten den Worten der 50. Königin, die nach ihrer kurzen Rede zusammen mit ihrem Thron den Erntekranz schmückte, dessen Garben im Sommer auf traditionelle Weise geerntet wurden (RP berichtete).

Weiter im Programm ging es mit der Landfrauentanzgruppe LaOla, dem Zirkus Butterfly und der Videoclip-Tanzgruppe Mad Tune. Auch die Ernteköniginnen der letzten fünf Jahrzehnte wurden begrüßt. Nur einige wenige mussten krankheitsbedingt absagen. Alle, die das Fest besucht haben, hatten ihren Spaß. Vor allem den Schülern der Konrad-Duden-Grundschule, die in das bunte Programm eingebunden wurden, war die Begeisterung anzumerken. "Es ist jedes Jahr ein Kraftakt, alles aufzubauen. Aber auf unsere Helfer ist Verlass. Es ist schön, zu sehen, was hier wieder los ist", freute sich Elke Schulte.

(f.p.)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort