Wülfrath Rheinkalk steht zum Standort Wülfrath

Wülfrath · NRW-Wirtschaftsminister Garrelt Duin besucht die Steinbrüche und spricht auch über neue und alte Abbaufelder.

 Minister Garrelt Duin (2.v.l.) besichtigte mit (v.l.) Vorstandsmitglied Burkhard Naffin, dem Vorstandsvorsitzenden Vincent Dujardin, der Bundestagsabgeordneten Kerstin Griese und der Betriebsratsvorsitzenden Gabriele Münse das Rheinkalk-Werk.

Minister Garrelt Duin (2.v.l.) besichtigte mit (v.l.) Vorstandsmitglied Burkhard Naffin, dem Vorstandsvorsitzenden Vincent Dujardin, der Bundestagsabgeordneten Kerstin Griese und der Betriebsratsvorsitzenden Gabriele Münse das Rheinkalk-Werk.

Foto: Dietrich Janicki

Im Steinbruch Dornap wird wieder gefördert, 60 Millionen Tonnen sollen es insgesamt werden, das Gebiet habe Vorräte bis etwa 2025/28, und Rheinkalk ist auch an anderen möglichen Abbaufeldern interessiert. In Wülfrath, denn das Unternehmen stehe zum Standort, sagte gestern Lhoist-Vorstandsmitglied Burkhard Naffin. Neben dem Werk Flandersbach wolle man auch in Zukunft in Wülfrath Kalk abbauen und ebenso der Stadt und den Menschen eine Perspektive bieten.

NRW-Wirtschaftsminister Garrelt Duin hörte dies bei seinem gestrigen Besuch des Wülfrather Werkes sicherlich gerne, denn der Sozialdemokrat ist dafür bekannt, sich für die industrielle Basis Nordrhein-Westfalens zu engagieren. Duin betonte die Wichtigkeit der Kalkindustrie für die Wertschöpfungskette von Stahl, Chemie und Automobilindustrie. Industrie wie Rheinkalk sichere Beschäftigung. Das Unternehmen investiere viel. "Wir von der Landesregierung werden ihnen dazu die Planungssicherheiten geben, die sie brauchen."

Die Standort- und Zukunftsbekundungen aus Politik und Geschäftsführung hörte die Betriebsratsvorsitzende Gabriele Münse natürlich gerne. Aber dennoch: Sie spüre die Verunsicherung in der Belegschaft. "Das Unternehmen wäre schlecht beraten, wenn es seine traditionellen Standorte außer Acht lasse." Auch wenn die Produktion in Flandersbach langfristig gesichert sei, gebe es viele Unsicherheiten in der fast 220 Mitarbeiter starken Verwaltung.

Durch große Umstrukturierungen im Frühjahr, einer Internationalisierung des Europa-Geschäfts, Personalwechsel und dem teilweisen Auszug aus der Rheinkalkzentrale fürchte man in der Stadt, dass Wülfrath bald keine Rheinkalk-Deutschlandzentrale mehr habe. Umzüge und Entlassungen ständen dann im Raum.

Die SPD-Bundestagsabgeordnete Kerstin Griese erinnerte daran, wie sehr Kalk und die Stadt Wülfrath miteinander verbunden seien. Auch sie engagiere sich, die Arbeitsplätze in der Region zu halten. Sie hoffe, dass die Produktion und die Verwaltung in der Kalkstadt weiter bleiben und dass die Arbeitsplätze gesichert seien.

Minister Duin jedenfalls will während des Werkrundgangs in den Gesprächen mit dem Vorstandsvorsitzenden Vincent Dujardin erfahren haben, dass die Standorte der Lhoist-Gruppe langfristig seien. Dujardin nickte mehrmals, als Duin dies später den Journalisten erzählte.

(RP)
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