Panne bei Katastrophenschutz Behörde löst falschen Raketen-Alarm für Hawaii aus
Honolulu · Die Notfallbehörden auf Hawaii haben fälschlicherweise Raketenalarm gegeben. Einwohner des US-Staates im Pazifik wurden am Samstag durch eine Mitteilung auf ihren Smartphones aufgeschreckt.
"Bedrohung durch ballistische Rakete Richtung Hawaii. Sofort Schutzraum aufsuchen. Dies ist keine Übung." Unter Bewohnern der Inselgruppe und in sozialen Medien gab es panische Reaktionen. Der Sprecher der Katastrophenschutzbehörde, Richard Repoza, sagte später, es habe sich um einen Fehlalarm gehandelt. Die Behörde versuche noch herauszufinden, wie es dazu kam.
Der Frisör Jamie Malapit berichtete, er habe noch im Bett gelegen, als ihn der Alarm ereilte. Er habe erst geglaubt, das Handy habe eine Tsunamiwarnung. "Ich wachte auf, sah die Raketenwarnung und dachte: Unmöglich. Ich dachte: "Das passiert nicht heute"." Er habe seine Kundentermine abgesagt und fühle sich immer noch "ein bisschen durchgeknallt", obwohl er inzwischen wisse, dass es ein Fehlalarm war. Er frage sich, ob das alles stimme.
Der Senator von Hawai, Brian Schatz, sprach von einem menschlichen Fehler, der absolut nicht zu entschuldigen sei. Der ganze Staat Hawaii sei verschreckt. Die Verantwortung müsse geklärt, der Alarmierungprozess gegen solche Fehler abgesichert werden, twitterte Schatz.
US-Präsident Donald Trump wurde nach Angaben des Weißen Hauses über den Zwischenfall informiert. Dem Sender CNN zufolge hatte ein Mitarbeiter der Behörde bei einem Schichtwechsel eine falsche Taste gedrückt und damit den Alarm ausgelöst.
Hawaii hat rund 1,4 Millionen Einwohner. Im November hatten die dortigen Behörden erklärt, sie würden die monatlichen Testläufe der Alarmsirenen wieder aufnehmen, die vor einem Atomangriff warnen. Zur Begründung hatten die Behörden auf einen möglichen Raketenangriff Nordkoreas verwiesen. Hawaii ist auch ein bedeutender US-Militärstützpunkt.