Shitstorm nach Video-Veröffentlichung Mann verprügelt Hund — Polizei rät ihm abzutauchen

Betzdorf · Ein verstörendes Video kursiert derzeit im Internet. Ein 20-Jähriger aus Betzdorf schlägt einen Hundewelpen und kündigt an, "den Bastard zu töten". Obwohl der Hund bereits seit drei Wochen nicht mehr in der Obhut des Tierquälers ist, ist nun ein Shitstorm über ihn hereingebrochen.

 In dem Video hält der Mann den Hund vor die Kamera und schlägt ihn mehrfach.

In dem Video hält der Mann den Hund vor die Kamera und schlägt ihn mehrfach.

Foto: Facebook

Bereits am 17. Februar hat die Ex-Freundin des Mannes das Video bei WhatsApp zugeschickt bekommen. Auf dem Video ist zu sehen, wie der Mann in die Kamera schaut und sagt, dass er den Terrier bereits seit einer halben Stunde misshandle. Zudem hält er den zehn Wochen alten Hund vor die Kamera, packt ihn am Nacken und schlägt ihm auf die Schnauze und ins Gesicht.

Die Frau benachrichtigte direkt die Polizei, die dem Mann den Hund noch am gleichen Tag abnahm und es in die Obhut einer Tierschutzvereinigung gab. Ein Tierarzt habe eine Gehirnerschütterung und eine Prellung festgestellt. Das berichtet die "Rhein-Zeitung".

Für einige Tage sei der Mann aufgrund seines Vergehens in einer psychiatrischen Einrichtung behandelt worden. Anschließend durfte er wieder nach Hause — wo er allerdings nicht mehr sicher ist, seitdem das Video bei Facebook hochgeladen worden ist.

Etliche Nutzer bedrohen ihn. "Mit dem Kerl ist es jetzt aus", schreiben User, ebenso "Der sollte sich jetzt lieber nicht rauswagen" oder "Ich hoffe für dich, dass du mal so richtig auf die Fresse bekommst — ich hoffe es nicht nur, ich bete drum". Mehr als 1000 Menschen haben den Übeltäter bereits beschimpft, das Video wurde mehr als 1000 Mal geteilt, sodass es sich noch immer im Internet verbreitet und der Shitstorm immer heftiger wird.

Bei der Dienststelle in Betzdorf seien zuletzt sehr viele Emails und Anrufe wegen des Falles eingegangen, hieß es in einer Mitteilung der Polizei vom Freitag. Besorgte Tierliebhaber hätten ihren Unmut sowohl an der Polizei als auch an Bewohnern des Hauses des 20-Jährigen ausgelassen. Es sei ein Tierhaltungsverbot ausgesprochen worden. Die Polizei wies darauf hin, dass schon damals zum Wohl des Tieres gehandelt worden sei. "Der Fall hat und hatte Priorität", heißt es.

Der junge Welpe ist mittlerweile bei einer anderen Familie untergebracht worden.

(spol)
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