Froschkutteln Ministerpräsident Kretschmann isst Innereien zum Frühstück

Riedlingen · Paffen, tänzeln, löffeln: Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat sich den Brauch des Froschkuttelnessens wieder nicht nehmen lassen.

Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann isst alljährlich in dieser Verkleidung Rinder-Innereien.

Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann isst alljährlich in dieser Verkleidung Rinder-Innereien.

Foto: dpa, lix

Wie schon seit mehr als 40 Jahren gesellte sich der Grünen-Politiker am Fastnachtsdienstag in Riedlingen zu den Herren mit den lustigen Kopfbedeckungen seiner Narrenzunft Gole.

Nach dem traditionellen Zigarrenrauchen und dem tänzelnden Kantelmarsch von mehr als 300 Narren durch die Altstadt begann zum 188. Mal das Froschkuttelnessen - einer der wundersamsten Bräuche der schwäbischen Fastnacht.

Mit Fröschen hat die Speise allerdings wenig gemein: Getreu dem Motto "Der Hunger treibts nei" wurde wieder eine kräftig mit Essig, Rotwein und allerlei Gewürzen angereicherte Suppe aus Rinderinnereien aufgetischt.

Seit 1829 löffeln Narren in Baden-Württemberg am Fastnachtsdienstag sogenannte Froschkutteln. Frösche werden für den Schmaus im Rathaus der oberschwäbischen Kleinstadt Riedlingen aber nicht geschlachtet.

Serviert werden Innereien vom Rind, vor allem in Streifen geschnittener Rinderpansen. Zudem enthalten Riedlinger Froschkutteln Leber, Niere und Herz sowie eine Gewürzmischung und etwas Rotwein.

Der Bezug zu Fröschen gehe darauf zurück, dass sich Riedlingen an der Donau als Storchenstadt verstehe, sagt Thomas Maichel von der Narrenzunft Gole. Frösche seien die Leibspeise der Störche.

Außerdem sei der Brauch im Gasthaus Storchen entstanden. Das Festmahl gilt als eine der urtümlichsten Narren-Veranstaltungen im Südwesten.

(dpa)
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